Sonntag, 25. Dezember 2016

Fußnoten Psalmen bis 51

1 1 ff. Der Psalm besingt direkt und unmittelbar den leidenden Heiland und als Frucht seines Leidens die Ausbreitung des Gottesreiches in alle Welt (vgl. V. 2 mit Mt 27, 46 und Joh 19, 24)
2 Der Heiland betete diese Worte mit lauter Stimme, als er am Kreuze hing (Mt 27, 46; Mk 15, 34).
3 Gott, der Heilige, ist der Beschützer aller Notleidenden und Bedrückten. Zahllose Dankeslieder steigen zu Gott empor, der auf der Bundeslade im Heiligtum thront, um ihm für seine Hilfe in der Vergangenheit und Gegenwart zu danken.
4 Die Menge verspottet herzlos das Gottvertrauen des Dulders und zieht so sein Höchstes und Liebstes in den Staub.
5 13 f. Das Wüten der Feinde ist unter dem Bilde wild anstürmender Tiere dargestellt. Basan im nördlichen Ostjordanland war durch seine kräftigen Stiere berühmt.
6 Das Letzte ist eingetreten. Der Dulder ist dem Tode ganz nahe und man verteilt wie bei einem hingerichteten Verbrecher seine Habe (vgl. Mt 27, 35; Joh 19, 24).
7 22 c Wie die nach innigem Anruf erfolgte Hilfe geschieht, sagt der Psalm nicht. Die Erfüllung zeigt, dass sie in der Auferstehung von den Toten erfolgte.
8 26 f. Das Gelübde bezieht sich auf die Darbringung eines Dankopfers. Zum Opfermahl sind alle Gottesfürchtigen und besonders die Armen eingeladen (vgl. Dtn 16, 11 ff.). Dieses mit den Leiden des Dulders in innigster Beziehung stehende Dankopfer ist das eucharistische Opfer unserer Altäre.
9 28 ff. Die Frucht des Leidens, des Todes, der Auferstehung und des eucharistischen Opfers ist die Bekehrung der ganzen Welt zum wahren Gott.
10 Die Bezeichnung „Hirt“, die die Heilige Schrift oft den Führern, Fürsten und Königen gibt, wird mit besonderer Vorliebe Gott beigelegt, um seine liebende Fürsorge für sein Volk Israel (Gen 49, 24; Is 40, 11; Jer 31, 10; Ez 34, 12 ff.) und den einzelnen Israeliten (Gen 48, 15) zu kennzeichnen.
Bisweilen durften auch Tiere an der Familiengemeinschaft teilnehmen (vgl. 2 Sam 12, 3).
11 Der hebräische Gottesname Jahwe deutet auf Gott als den treuen immerwährenden Helfer hin (vgl. Ex 3, 13 -15).
12 Der Hirt trug einen keulenartigen Stock zur Verteidigung und einen längeren Stab als Stütze und zur Leitung der Schafe.
13 1 f. Gott ist der Herr der Welt, weil der sie erschaffen hat. Die Erde scheint über dem Meer zu schwimmen.
14 Nur wer die in V. 4 geforderten Bedingungen erfüllt, darf Segen von Gott erhoffen.
15 Die Häupter der Tore sind die Oberschwellen oder Kapitäle. Die Tore sind für den einziehenden großen König der Herrlichkeit gleichsam nicht hoch genug. Der Sänger personifiziert die Tore: sie sollen gleichsam eingedenk sein, daß sie als hochragende Thronpforten dienen sollen. Sie werden uralte Pforten genannt, weil es sich um die Tore der alten Jebusiterburg handelt, die schon in vorisraelitischer Zeit auf dem Sion stand.
16 Herr der Heerscharen ist Gott als der unsichtbare Führer der Heere Isrels (vgl. Ex 7, 4; 12, 51 und 8). Als solcher steht er in engster Beziehung zur Bundeslade (vgl. 1 Sam 4, 4) und zieht unsichtbar auf der Lade thronend in die Burg Sion ein (vgl. 1 Sam 6, 2 ff.).
17 Gott hat sich von alters her seines Volkes erbarmt. Er war gnädig gegen die Patriarchen und wirkte seine Großtaten beim Auszug aus Ägypten, auf dem Zug durch die Wüste und bei der Eroberung Palästinas.
18 Der ungestörte Besitz des Landes, d. h. des Verheißungslandes, wird den Israeliten oft als Lohn treuer Gesetzeserfüllung versprochen (Ex 20, 12; Lev 26,3 ff. u. a.).
19 Die Prüfung soll so genau sein, daß Herz und Nieren, die Orte der geheimsten Regungen und Gedanken, durchforscht werden.
20 Man wusch sich die Hände, um zu zeigen, daß man von Schuld frei war (Dt 21,6 f.; Mt 27, 24). Während von den Priestern die Opfer dargebracht wurden, zog das betende Volk um den Altar.
21 Selbst in den drohenden Gefahren weiß sich der Sänger in Gottes Schutz geborgen.
22 Der Wunsch, im Hause des Herrn zu wohnen, ist hier bildlich zu verstehen (vgl. V. 5). Wer Gastfreund und Hausgenosse war, hatte das Recht auf Schutz und auf Teilnahme an den Gütern des Gastgebers.
23 Wie ein Hirte seine Schafe vor den Gefahren der Nacht und des Unwetters in seiner Hütte birgt, so schützt auch Gott seine Freunde in allen Gefahren. Zu „Zeit“ vgl. V. 4. Anm. „Felsen“ ist ein Bild unangreifbarer Sicherheit, vgl. Ps 18/17, 34.
24 „Opfer voll Jubel“ (vgl. 1 Sam 4, 5; 2 Sam 6, 15) sind Opfer, die von Gesang und Spiel begleitet werden (V. 6e).
25 Die Liebe Gottes überragt selbst die elterliche Liebe (vgl. Is 49, 15).
26 Wenn du, o Gott, mein Retter, mir nicht hilfst, muß ich sterben.
27 Im innersten, hintersten Teile des Heiligtums, gewöhnlich Allerheilgstes genannt, stand die Bundeslade.
28 Gottes Walten in der Geschichte des israelischen Volkes zeigt, daß er das Gute belohnt und das Böse bestraft.
29 Der Gesalbte ist der König (vgl. 1 Sam 2, 35; 1 Sam 24, 6; Ps 18/17, 51).
30 Die Gottesssöhne sind die Engel (vgl. Tb 1, 6 ff.; Ps 89/88, 6, 7). Sie werden Gottessöhne genannt, weil sie zu Gott in innigster Beziehung stehen, gleichsam Angehörige Gottes sind und in ihrem geistig-überirdischen Wesen Gott ähnlich sind.
31 3 ff. Das Gewitter zieht sich über dem Mittelmeer zusammen und kommt dann, vom Libanon nach Süden über Palästina hin bis zur sinaitischen Wüste wandernd, zum Ausbruch.
32 Der Sarion (oder Hermon) ist der bis 2760 m sich erhebende, den größten Teil des Jahres mit Schnee bedeckte südliche Gebirgsstock des Antilibanon an der Nordostgrenze Palästinas.
33 Die Engel lobpreisen im Himmel die Herrlichkeit des im Gewitter sich offenbarenden Gottes.
34 Das Lied wurde später an dem von Judas Makkabäus eingeführten Tempelweihfest (1 Makk 4, 52 ff.; vgl. Joh 10, 22) gebetet.
35 Es ist wohl gemeint, daß der Sänger, wenn er stirbt, in der Totenwelt nicht mehr Gottes Lob verkünden kann wie im Tempel (vgl. V 10d).
36 Der Psalm ist ein echt davidisches Lied. Starkes, unerschütterliches Gottvertrauen, bange Klagen über Anfeindungen durch innere Feinde und kräftige, oft kriegerische Bilder sind die charakteristischen Kennzeichen der meisten Psalmen Davids.
37 Der Heiland rief sterbend mit lauter Stimme am Kreuz: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!“ (Lk 23, 46).
38 Der Sänger will ein Lob- und Danklied anstimmen (V. 8), wenn Gott seinen Fuß aus beengender Gefahr und Angst befreit hat (vgl. Ps. 18/17, 10. 37).
39 Während der Saulschen Verfolgung war es gefährlich, ein Freund Davids zu sein.
40 Sauls Anhänger verschrien David als Thronräuber und Empörer (vgl. auch V. 21).
41 Im Schutze Gottes fühlt sich David so sicher geborgen wie in einer festen Stadt.
42 Die Aufschrift gibt neben dem Namen des Verfassers auch die Art des Psalmes an. Die Bezeichnung „Lehrgedicht“ findet sich noch als Aufschrift über 12 anderen Psalmen.
43 Wer ohne Selbsttäuschung Gott seine Schuld bekennt, dem rechnet er sie nicht länger mehr an.
44 3 f. Erst schwere Leiden brachten den Sänger dazu, reumütig seine Schuld vor Gott zu bekennen.
45 Die „Flut der Wasser“ ist Bild für Straf- oder Prüfungsleiden.
46 Der Psalmist hofft, Gott werde ihm noch in zahlreichen Fällen Anlaß zu jubelndem Dank für seine Errettung geben.
47 Ein neuer Sang, das in V. 4 ff. folgende Lied soll erschallen, um die neuen Gnadenerweise Gottes in der Führung seines Volkes (vgl. V. 10. 16. 17) zu preisen.
48 Gott hat versprochen, die Seinen zu schützen. Diese Verheißung hat sich in einem neuen Fall als wahr erwiesen.
49 Das Heer des Himmels sind die Sterne (vgl. Gen 2, 1).
50 Der allmächtige Schöpfer bannte die gewaltigen Wassermassen der Urflut in die unermeßlichen Speicher der Meeresbette (vgl. Gen 1, 9. 10).
51 Der Ratschluß des Herrn ist Gottes Heilsplan für Israel, den er gegen alle Pläne heidnischer Fürsten und Völker durchsetzt (vgl. V. 10), mögen diese auch noch so stark und mächtig sein.
52 Die Überschrift bezieht sich auf die Zeit, wo David am Hofe des Philisterfürsten Achis weilte (vgl. 1 Sam 21, 13 – 15). Der Name Abimelech (Vulg. Achimelech) steht an Stelle von Achis. – Der Psalm gehört zu den sog. Alphabetischen Psalmen, bei denen im Hebräischen Grundtext jeder Buchstabe des Alphabets einen Vers beginnt.
53 Die Hilfe, die dem Psalmisten zuteil geworden ist, wird alle Dulder ermutigen und trösten.
54 Auch die stärksten Geschöpfe geraten ohne göttliche Hilfe in Not, während die Frommen nie Mangel leiden.
55 13 – 15 Wer sich ein langes, glückliches Leben wünscht, der halten die Gebote. Wahrhaftigkeit im Reden und der Friede mit dem Nächsten werden besonders hervorgehoben.
56 Wenn die Leiden des Frommen auch zahlreich sind, so gereichen sie ihm doch nicht zum Verderben.
57 1 – 3 Der Psalmist stellt Gott als Krieger dar. Die Bilder und der ganze Inhalt des Kampfgebetes passen gut zu David und in die Saul’sche Verfolgung.
58 5 f. Die beiden Bilder bezeichnen den völligen Untergang. Der Wind verweht beim Worfeln die Spreu (vgl. Ps. 1, 4). Wer in der Dunkelheit auf schlüpfrigem Pfad wandert, ist in Palästina in großer Gefahr, tödlich abzustürzen.
59 7 f. Die Feinde haben keine Grund, mich wie ein Tier auf Leben und Tod zu verfolgen, da ich sie nicht herausgefordert habe (vgl. 1 Sam 19, 5; 20, 1; 24, 9 - 22).
60 Falsche Zeugen treten vor Gereicht mit Verleumdungen gegen den Psalmisten auf. Der Vers ist nicht im eigentlich Sinn zu verstehen, sondern bildlich: Die Feinde suchen den Sänger durch Verleumdungen zu vernichten.
61 Vgl. 2 Sam 12, 16. Der Sänger zog zum Zeichen seines Schmerzes Trauergewänder an. Durch Fasten und Gebet sucht er von Gott die Genesung seiner Feinde zu erhalten. Beim Beten hatte er das Haupt in tiefer Trauer bis auf die Brust gesenkt.
62 Mein „einziges Gut“ ist die Seele, das Leben. Die Feinde nennt der Psalmist Löwen wegen ihrer Stärke und Grausamkeit (vgl. Ps 22/21), 21. 22).
63 Im Heiligtum in Gegenwart des betenden Volkes will der Sänger für seine Rettung danken.
64 Höhnisch zwinkern die Feinde mit den Augen einander, um sich gegenseitig zu ermuntern.
65 Wir haben es gesehen, was wir zu sehen wünschten: Das Unheil, das dich getroffen hat.
66 Du, o Herr, kennst ihr gottloses tun.
67 Unser Wunsch ist erfüllt; wir haben ihn vernichtet.
68 Der Gottesspruch ist in V. 13 angeführt. Er handelt über das zukünftige Schicksal der Gottlosen. Zunächst beschreibt der Dichter, wie sich der Gottlose im Leben gibt (V. 3 – 5). Der Gottessspruch ist eine Offenbarung, die ihm selber zuteil geworden ist oder ihm aus der Vorzeit überliefert wurde.
69 Weil es dem Gottlosen gut geht, glaubt er, Gott sehe und strafe (Gen 44, 16) die Sünde nicht (vgl. Ps 10, 4; 59/58, 7).
70 6 f. Dein gütiges, gerechtes und getreues Walten ist unermeßlich groß.
71 Als gütiger Wirt und Gastgeber schenkt er in Fülle dem Menschen das Beste und Köstlichste.
72 Nur in Gott und durch Gott ist Leben und Glück zu finden.
73 1 f. Aus V. 7 geht hervor, daß der Grund des Grolls das verschiedene Lebenslos der Guten und Bösen ist. Frevlern geht es oft gut und den Guten oft schlecht. Der Psalmist löst die Frage durch den Hinweis, Gott werde die Frevler strafen und die Guten belohnen.
74 Der glückliche Besitz des Gelobten Landes wurde den Patriarchen und ihren Nachkommen als Lohn für die Beobachtung der göttlichen Gebote versprochen (vgl. Dtn 30, 16).
75 Das Glück, auf das du auf Grund deiner Frömmigkeit einen Rechtsanspruch hast, wird dir, allen sichtbar, zuteil werden.
76 Wie ein Raubtier möchte sich der Frevler auf den Frommen stürzen.
77 Die Unternehmungen der Frevler gegen die Guten werden sich gegen sie selbst wenden.
78 Gott kennt die Tage der Frommen, d. h. er kümmert sich voll Liebe und Sorge um ihr Lebensglück. Ihr Besitztum im Lande der Verheißung und ihr Wohlstand wird sich auf die Nachkommen vererben.
79 Wie die Pracht der Auen bald nach der Regenzeit vergeht, weil die Pflanzen bei der einsetzenden Trockenheit schnell verwelken, und wie der Rauch nur kurze Zeit sichtbar ist und dann verschwindet, so wird auch der Frevler bald zugrunde gehen.
80 21 f. Der Frevler kann seine Schulden nicht bezahlen, weil er durch Gottes Fluch verarmt, während der Gerechte den Segen Gottes hat und Darlehen und Almosen geben kann.
81 Wenn der Fromme auch manche Prüfungen durchmachen muß, so wird Gott ihn und seine Familie nie ganz verlassen.
82 Die Frommen werden im Besitz der materiellen und geistigen Güter des Gelobten Landes verbleiben.
83 Der Gerechte schreitet im sicheren Besitz seines Glücks auf dem Lebensweg dahin, da er Gottes Gesetz befolgt.
84 33 b Mag auch ein menschliches Gericht den Frommen verdammen, Gott spricht ihn frei.
85 Die Kirche gebraucht das Lied als dritten Bußpsalm. Der Duftteil war nach Lev 2, 2 ff. derjenige Teil des Speiseopfers aus Mehl, der mit Öl übergossen und mit Weihrauch bestreut und dann ins Opferfeuer geworfen wurde.
86 Die Pfeile sind ein Bild der göttlichen Strafen (vgl. Dtn 32,23; Job 6, 4; Ez 5, 16), näherhin der körperlichen (v. 6 – 9) und seelischen (V. 10 – 13) Leiden des Beters.
87 In schwerer Sündenschuld sieht der Psalmist die Ursache seiner Leiden.
88 Die Sünde wird im biblischen Sprachgebrauch Torheit genannt. Der Beter liegt an einer schweren Krankheit darnieder.
89 14 f. Die Verfolgung der Feinde ist unbegründet. Ohne Widerrede erträgt der Psalmist alle Angriffe.
90 Meinen Untergang würden die Gegner voll Schadenfreude großsprecherisch als Sieg ihrer Sache ausgeben. Das in V. 18. 19 wiederholte „denn“ will das in V. 16 ausgedrückte Vertrauen begründen.
91 Iduthum war ein Zeitgenosse Davids (1 Chr 16, 14) und Musiker am Heiligtum (1 Chr 25, 1; 2 Chr 5, 12) an der Spitze von sechs Söhnen (vgl. Ps 62/62, 1; 77/76, 1).
92 2 – 4 Der Beter ist von schwerer Krankheit heimgesucht (vgl. V. 11 f.). Die Tatsache, daß es den Guten oft schlecht geht, während die Bösen in Glück und Gesundheit leben, bringt ihn in die Versuchung, gegen Gottes Vorsehung zu murren.
93 Mein Untergang würde die Gottlosen veranlassen, über Gottvertrauen und Tempel zu spotten.
94 Wie ein Fremdling und Pilgrim bin ich schutz- und hilfsbedürftig.
95 Grube und Schlamm sind Bilder der Unterwelt (vgl. Ps 28/27, 1); 69/68, 3. 15). Der Psalmist ist in höchster Lebensgefahr. Die Rettung ist dargestellt als ein Stellen auf Felsengrund, auf dem man sicher steht.
96 Das neue Lied, neue Wohltaten Gottes preisend, folgt in V. 5 – 11.
97 7 – 9 Diese Verse sind Hebr 10, 5 – 7 auf Christus bezogen.
7 Gehorsam ist besser als Opfer (vgl. 1 Sam 15, 22; Ps 50/49, 17 f.; Is 1, 11 f.; Os 6, 6). Der Beter konnte seinen Dank nicht durch Opfer abstatten, da er, wie es scheint, fern vom Heiligtum weilte (vgl. David in der Saulschen und Absalomschen Verfolgung).
98 Der Wille Gottes war in der Gesetzesrolle niedergelegt.
99 In aller Öffentlichkeit hat der Psalmist die Wohltaten Gottes verkündet.
100 Schwere Leiden als Strafen der Sünde haben mich eingeholt d. h. getroffen.
101 Der Ausruf ist der Ausdruck höhnischer Schadenfreude.
102 2 – 4 Vgl. Mt 5, 7.
103 Gott steht dem Barmherzigen in der Krankheit bei und läßt ihn wieder gesund werden.
104 7 – 9 An meinem Krankenbett sprechen sie mir Trost zu und verbergen ihre boshafte Gesinnung. Sobald sie mich aber verlassen haben, sagen sie offen, was sie denken und wünschen. Sie hoffen, meine Krankheit sei unheilbar.
105 Der Vers erinnert an Achitophel, den Ratgaber und Verräter Davids (2 Sam 15, 12). Jesus wendet die Worte auf den Verrat des Judas an (Joh 13, 18).
106 Vgl. Ps 32/31. 1. Die Koreïten d. h. die Söhne Kores, sind die Verfasser von elf Psalmen (42/21; 44/43 – 49/48; 84/83 f nd 87/86 f. Sie waren Leviten (num 16, 1; 26, 9 ff; 1 Chr 6, 7. 22) und Tempelsänger (2 Chr 20, 19).
107 Der Levit weilt in ostjordanischen Hügelland (vgl. V. 7), fern vom Heiligtum in der Verbannung. Vielleicht stammt der Psalm aus der Zeit der Absalomschen Verfolgung.
108 Die Erinnerung an die Wallfahrten nach der heiligen Stätte in Jerusalem erfüllt den Beter mit wehmütiger Sehnsucht.
109 Verglichen mit den Bergen Judäas, wo Jerusalem mit dem Heiligtum lag, ist da ostjordanische Hügelland niedrig.
110 Der Psalmist vergleicht die Bedrängnisse und Leiden, die Gott ihm schickte, mit den wilden Wassern herabstürzender Gebirgsbäche.
111 9 f. Gott hat ihn bisher beständig behütet, dafür dankt er und darum bittet er ohne Unterlaß auch weiterhin. Wann aber wird er aus der Verbannung heimkehren können?
112 Ps 42/41 und 43/42 bilden im Aufbau ein Ganzes. – Der Priester betet den Psalm im Staffelgebet der heiligen Messe.
113 Möchte ihn Gottes Gnade sicher und gefahrlos zum Heiligtum heimgeleiten!
114 Vgl. Ps. 42/41; 1; 32/31. 1. Der Psalm würde gut in die makkabäische Zeit passen (vgl. 1 Makk 1, 66); doch gab es auch schon früher ähnliche Notzeiten (vgl. 4 Kön 23, 20; 24, 3). Einige Exegeten schließen sogar die davidische Zeit (vgl. 2 Sam 8, 13; 1 Chr 18, 12) nicht aus.
115 Der Vers bezieht sich in erster Linie auf die Eroberung Kanaans durch die Israeliten. Der Sinn ist: Die Einwohner Palästinas hast du vertrieben und an ihrer Stelle die Israeliten angesiedelt.
116 In der alten Zeit zog die Bundeslade, das Symbol der göttlichen Gnadengegenwart, mit in den Krieg (1 Sam 4, 4 f.; 2 Sam 11, 11). Hier ist nur bildlich vom Schutz Gottes die Rede.
117 Wegführung in die Gefangenschaft kam schon in früherer Zeit vor (vgl. Is 11, 11 f.; Joel 4, 2. 6; Am 1, 6. 9).
118 Der Ort der Schakale ist die Wüste (Is 13, 22; Jer 49, 33 u. ö.)
119 Wir sind gebrochen an Seele und Leib.
120 Die christliche und altjüdische Überlieferung sieht in dem König, dessen, Hochzeit der Psalm beschreibt, den Messias, in der Königstochter die Kirche. Der heilige Paulus zitiert, um Christi einzigartige Hoheit zu beweisen, V. 7 f. (vgl. Hebr 1, 8 f.). Die Auserwählung Israels wird in der heiligen Schrift oft als geistiges Ehebündnis zwischen Gott und dem Volk dargestellt (vgl. Os 2, 16. 19; Is 50, 1; Ez 16, 8 u. -.; Hl); ebenso das Verhältnis Christi zur Kirche (vgl. 2 Kor 11, 2; Eph 5, 25; Mt 9, 15 u. ö.).
121 4 – 6 Der junge König wird als tapferer und gerechter Herrscher die Seinen gegen äußere und innere Feinde verteidigen.
122 Fremde Völker werden dem König untertan sein und unter seiner Führung die Reichsfeinde bekämpfen.
123 Kassia ist ein indischer Baum, dessen getrocknete Blüte und innere Rinde man als Räucherwerk benutzte.
124 Bathsor kann als Name der Braut gedeutet werden. Manche Ausleger übersetzen: „Tochter von Tyrus …“; oder: „Siehe, Tyrus kommt mit Geschenken“.
125 1 ff. Das Lied setzt voraus, daß Volk und heilige Stadt in schwerer Gefahr sind. Obwohl nicht klar ersichtlich ist, welches geschichtliche Ereignis zugrunde liegt, so paßt der Psalm, wie auch die beiden folgenden Gedichte, sehr gut in die Zeit der Kämpfe Josaphats gegen die Moabiter und Ammoniter (vgl. 2 Chr 20).
126 Gottes gnadenspendende Gegenwart im Heiligtum gleicht einem Strom, der durch seine unentbehrlichen Wasser überall Segen sp3ndet und alles erfreut.
127 Wenn feindliche Mächte sich zum Kriege erhoben, schritt Gott machtvoll gegen sie ein. Das göttliche Gericht ist unter dem Bilde eines Gewitters dargestellt.
128 1 – 5 Gott hat seinem Volk im Kriege wunderbar geholfen (V. 4) und sich dadurch den Feinden furchtbar erzeigt (V. 3; vgl. 2 Chr 20, 29). Palästina, das stolze Heimatland des von Gott reich begnadeten auserwählten Volkes (V. 5 b), ist durch den Sieg über die Feinde, die Israel aus seinen Wohnsitzen vertreiben wollten (vgl. 2 Chr 20, 11), dem Volk erhalten und gleichsam neu zugeteilt worden.
129 6 – 10 Nach der Schlacht (vgl. 2 Chr 20, 29) kehrte Gott gleichsam wieder in den Himmel zurück (V. 6). Das Volk feiert ihn als Sieger und König (V. 7 – 9). Die Fürsten der besiegten heidnischen Völker müssen ihm huldigen und ihn als Herrscher über sich anerkennen (V. 10).
130 1 ff. Das Lied setzt eine Dankesfeier im Tempel voraus (V. 10 f.) und paßt gut in die Zeit nach der Besiegung der Moabiter und Ammoniter durch Josaphat (vgl. 2 Chr 20, 27 f.).
131 Der Sion mit dem Tempel und den königlichen Palästen bildete die nördliche Spitze des Bergrückens, auf dem das alte Jerusalem erbaut war.
132 Die Tarsisschiffe – große Schiffe, die man zur Fahrt nach Tharsis in Südspanien benutzte – sind ein Bild der großen finedlichen Heere (Is 2, 16; 33, 21; Ez 27, 25).
133 Vgl. 2 Chr 20, 14 – 17. Der Prophet Jahaziel hatte den Sieg vorausgesagt.
134 Die Töchter von Juda sind die Städte der Landschaft gleichen Namens.
135 2 – 5 Die Lösung einer für alle Menschen bedeutsamen (V. 2 f.), aber dunklen Frage (V. 5) will der Dichter auf höhere Eingebung hin (V. 5) in einem Liede vortragen.
136 8 f. Der Tod ist unbestechlich. Kein Reichtum kann vor ihm bewahren.
137 Nach der Nacht des Todes folgt für die Frommen der Morgen eines neuen Lebens (vgl. V. 16), das sie hoch über di Frevler erhebt.
138 Nach dem Tode (vgl. V. 11) wird den Frommen nicht das düstere Schicksal der Frevler in der Totenwelt zuteil, sondern ein glückliches Leben bei Gott. Gott wird die Frommen zu sich aufnehmen (Gen 5, 24; 4 Kön 2, 11).
139 Asaph, ein Levit aus dem Geschlechte Gerson, wurde von David zum Leiter der heiligen Musik bestellt und war das Haupt einer Sängerfamilie (1 Chr 6, 24 – 28; 15, 17. 19; 25, 9 ff.). Zwölf Psalmen (50/49; 73/72 – 83/82) tragen seinen Namen.
140 2 – 6 Der Dichter kleidet seine Belehrung über den rechten Opferdienst in eine Gerichtsszene, bei der Gott als Richter und Ankläger seines Volkes redet. In majestätischer Hoheit läßt er Gott, wie einst auf dem Sion, im Gewitter vor Sion erscheinen.
141 Die Verpflichtung des israelischen Volkes auf das Gesetz geschah am Sinai und wurde durch Brand- und Friedopfer besiegelt (vgl. Ex 24, 5 ff.).
142 8 – 15 Die im Gesetz vorgeschriebenen Tieropfer können Gott weder bereichern, da er der Herr der ganzen Welt ist, noch ihn sättigen, da er der Sättigung nicht bedarf. Sie sind ohne die rechte Gesinnung des Herzens unnütz.
143 16 ff. Es genügt nicht, Gottes Gebote zu kennen, ohne sie einzuhalten, oder sich auf den Bund Gottes mit Israel und die daran geknüpften Verheißungen zu berufen, ohne die Bundesbedingungen, d. h. Gottes Gesetz, zu erfüllen.
144 Das Lied ist der vierte Bußpsalm der Kirche, der in der Überschrift bezeichnete Anlaß (vgl. 2 Sam 12, 1 – 14; 11, 1 - 17) paßt gut zum Inhalt des Gedichtes.
145 Gott um Verzeihung anflehend fühlt der Dichter im Augenblick nur die Schwere seiner Verfehlung gegen Gott. Daß Ehebruch und Mord auch Sünden gegen den Nächsten sind, will er nicht leugnen. Gott will durch Bestrafung der Sünde, die er zuläßt, einen Erweis seiner Gerechtigkeit und Heiligkeit geben.
146 Vom Sünder stammt der Mensch ab und en Sünder ist er von seinen ersten Anfängen an. Der Dichter will auf die Verderbtheit der menschlichen Natur hinweisen. Der Gedanke, daß die Vorgänge, die dem Werden des Menschen vorausgehen, und die Geburt selbst Sünde seien, liegt dem Alten Testament völlig fern.
147 Unter Weisheit versteht das Alte Testament das rechte Verhältnis zu Gott.
148 Der Ysop, ein noch heute in Palästina als Unkraut auf felsigen Stellen wachsender Lippenblütler, mit meterhohem, holzigem Stengel und haarigen Zweigen und Blättern, diente als Sprengwedel bei den Reinigungsriten (Lev 14, 4. 6. 49). Die Besprengung mit Ysop ist hier ein Bild der inneren Reinigung.
149 10 b Auch der Körper leidet unter der inneren Zerknirschung.
150 Beraube mich nicht deiner Gnaden und deines gütigen Schutzes!
151 David scheint auf die Ermordung des Urias anzuspielen (2 Sam 11, 15).
152 18 f. Ohne wahre Bußgesinnung vermögen die äußeren Opfer keine Rechtfertigung zu bewirken.
153 20 f. Die beiden letzten Verse sind wahrscheinlich ein späterer Zusatz aus der Zeit des babylonischen Exils, als Jerusalems Mauern in Trümmern lagen und der Opferdienst ruhte.
154 Vgl. 1 Sam 21, 8; 22, 9.
155 Der Frevler rühmt sich des göttlichen Schutzes.
156 Das Geschick des Gottlosen ist ein gewaltsamer Tod.
157 Wer auf Gott vertraut, genießt Gottes Segen und Schutz.

158 Im Falle der Rettung will der Dichter im Heiligtum vor allen Betern seinen Dank abstatten.

Samstag, 24. Dezember 2016

Heiliger Abend - Introitus - Psalm 24/23

Gott, der Herr der ganzen Welt

Des Herrn ist die Erde und was sie erfüllt,
Die Welt und ihre Bewohner.
2 Er hat sie ja über die Meere gegründet,
Sie über die Fluten fest hingestellt.

Tugendspiegel der Diener Gottes

3 Wer darf besteigen den Berg des Herrn,
Wer stehen an seiner heiligen Stätte? –
4 Wessen Hände rein,
Wer lauteren Herzens,
Wer seinen Sinn nicht auf Frevles lenkt,
Wer nicht trugvoll schwört,
5 Der wird Segen empfangen vom Herrn
Und gerechten Lohn von Gott, seinem Helfer. –
614 So ergeht’s dem Geschlecht, das ihn sucht,
Jakobs Volk, das dein Antlitz ersehnt. Selah!

Einzug Gottes in sein Heiligtum

715 Erhebt eure Häupter, ihr Tore!
Reckt euch, ihr uralten Pforten,
Daß einziehen kann der König voll Herrlichkeit!
8 Wer ist denn der König voll Herrlichkeit?
Der Herr, der Starke, der Held!
Der Herr, der Recke im Streit! - -
9 Erhebt eure Häupter, ihr Tore!
Reckt euch, ihr uralten Pforten,
Daß einziehen kann der König voll Herrlichkeit!
1016 Wer ist denn der König voll Herrlichkeit?
Der Herr der Heerscharfen,
Das ist der König voll Herrlichkeit! Selah!

Sonntag, 18. Dezember 2016

Introitus IV. Adventsonntag

Rorate, caeli, desuper,
et nubes pluant justum:

Tautet, Himmel, von oben!
Ihr Wolken, regnet den Gerechten!

Aperiatur terra,
et germinet Salvatroem.

Es öffne sich die Erde
imd sprosse den Heiland hervor!

Psalm 18, 2

Samstag, 17. Dezember 2016

Kalender für 2017

... aus bekannten Gründen leider nur online und zum Herunterladen.
Eine Druckversion gibt es dieses Jahr nicht.

Spenden sind gerne gesehen.

Vergelt's Gott den erdbebengeschädigten Mönchen von Norcia!!!