Dienstag, 16. Juni 2020

Aus dem Matthäusevangelium VIII


Wehruf über Jerusalem

23, 37 Jesus sprach: „Jerusalem, Jerusalem! Du mordest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt; aber ihr habt nicht gewollt! 38 Seht, euer Haus wird euch öde gelassen werden. 39 Denn ich sage euch, von jetzt an werdet ihr mich nicht mehr sehen, bis ihr rufet:
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“


Allgemeine Erscheinungen bis zum Weltende

24, 1 Jesus verließ den Tempel und ging weg. Da traten seine Jünger zu ihm und machten ihn auf die Tempelbauten aufmerksam. 2 Er sprach zu ihnen: „Seht ihr das alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, alles wird niedergerissen werden.“
3 Als er sich dann auf dem Ölberge niedergelassen hatte, traten seine Jünger alleine zu ihm und sprachen: „Sag uns, wann wird dies geschehen? Und was ist das Zeichen deiner Wiederkunft und des Weltendes?“
4 Jesus sprach zu ihnen: „Seht zu, daß euch niemand irreführt. 5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin Christus, und sie werden viele irreführen. 6 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Habt acht, laßt euch dadurch nicht erschrecken; das muß so kommen, aber das Ende ist es noch nicht. 7 Denn Volk wird sich gegen Volk, Reich gegen Reich erheben. Hungersnot und Pest und Erdbeben wird es allenthalben geben. 8 Aber das alles ist erst der Anfang der Wehen.
9 Alsdann wird man euch der Drangsal überliefern und töten; um meines Namens willen werdet ihr von allen Völkern gehaßt sein. 10 Dann werden viele im Glauben irre werden, einander verraten und hassen. 11 Falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele irreführen. 12 Weil die Gottlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten. 13 Wer aber ausharrt bis ans Ende, wird gerettet werden. 14 Dieses Evangelium vom Reiche wird in der ganzen Welt verkündigt werden zum Zeugnis für alle Völker. Dann erst kommt das Ende.


Vorzeichen der Zerstörung Jerusalems

15 Wenn ihr nun an heiliger Stätte den Greuel der Verwüstung seht, von dem der Prophet Daniel gesprochen hat (Dan 11, 31; 12, 11) – wer es liest, der beachte es wohl! - 16 dann sollen, die in Judäa sind, ins Gebirge flüchten; 17 wer auf dem Dache ist, steige nicht hinab, um noch etwas aus seinem Hause zu holen; 18 wer auf dem Felde ist, kehre nicht erst heim, um seinen Mantel zu holen. 19 Wehe den hoffenden und stillenden Müttern in jenen Tagen! 20 Betet, daß eure Flucht nicht in den Winter fällt oder auf einen Sabbat.


Das Ende der Welt

21 Alsdann wird eine so große Drangsal eintreten, wie es von Anbeginn der Welt bis jetzt keine gegeben hat noch je geben wird. 22 Ja, würden jene Tage nicht abgekürzt, so würde kein Mensch gerettet werden. Aber um der Auserwählten willen werden jene Tage abgekürzt. 23 Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist Christus oder dort! So glaubt es nicht. 24 Denn es werden falsche Christus und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder wirken, so daß wo möglich selbst die Auserwählten irregeführt würden. 25 Seht, ich habe es euch vorausgesagt. 26 Wenn man zu auch dann sagt: Seht, er ist in der Wüste, so geht nicht hinaus; seht, er ist in den Gemächern, so glaubt es nicht. 27 Denn wie der Blitz im Osten aufzuckt und bis zum Westen leuchtet, so wird es auch mit der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 28 Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Adler.

(28 Wenn die Welt reif ist zum Gericht, wir der Weltenrichter kommen, und zwar so schnell und sicher wie die Raubvögel -Adler, Aasgeier-, wenn sie Beute wittern.)
29 Sogleich nach der Drangsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern. Der Mond wird sein Licht nicht mehr geben, die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. 30 Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker auf Erden werden wehklagen. Sie werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. 31 Er wird seine Engel aussenden mit lautem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten zusammenbringen von den vier Windrichtungen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

Gleichnis vom Feigenbaum

32 Vom Feigenbaum lernt das Gleichnis: Wen seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wißt ihr, daß der Sommer nahe ist. 33 So sollt ihr auch, wenn ihr dies alles seht, wissen, daß es vor der Türe ist. 34 Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 36 Jenen Tag aber und jene Stunde kennt niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern nur allein der Vater.
(15 – 36 vgl. Mk 13, 14 – 32; Lk 21, 20 – 24
34. 36 Auf die erste Frage der Jünger (Vers 3): „Wann wird dies -die Zerstörung Jerusalems- geschehen? Antwortet der Herr: „Das Ende ist nahe“ V. 33. „Dieses Geschlecht“ bedeutet darum die Zeitgenossen Jesu, die die Zerstörung Jerusalems noch erlebten. Die zweite Frage der Jünger (Vers 3) bezog sich auf das Weltende. Hier lautet die Antwort: „Jenen Tag und jene Stunde kennt niemand“ V. 36.)


Mahnung zur Wachsamkeit

37 Wie in den Tagen Noes, so wird es bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 38 In den Tagen vor der Sintflut schmausten und tranken sie, nahmen zur Ehe und gaben zur Ehe bis zu dem Tage, da Noe in die Arche ging; 39 und sie kamen nicht zur Einsicht, bis die Sintflut hereinbrach und alle hinwegraffte. Geradeso wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 40 Da werden zwei auf dem Felde sein: der eine wird aufgenommen, der andere bleibt zurück. 41 Zwei Frauen werden auf einer Mühle mahlen: die eine wird aufgenommen, die andere bleibt zurück.
42 Seid also wachsam; denn ihr wißt nicht den Tag, an dem euer Herr kommt. 43 Das aber beachtet: Wenn der Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Nacht der Dieb kommt, wo würde er sicher wachen und ließe ihn in sein Haus nicht einbrechen. 44 Darum haltet euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet.

Der treue Haushalter

45 Wer ist wohl der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde gestellt hat, daß er ihm Speise gebe zur rechten Zeit? 46 Wohl dem Knechte, den sein Herr bei der Heimkehr also tätig findet! 47 Fürwahr, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen. 48 Wenn aber der Knecht böse ist und bei sich denkt: 49 Mein Herr kommt noch lange nicht, und wenn er seine Mitknechte schlägt und mit Trunkenbolden schmaust und zecht, 50 so wird der Herr dieses Knechtes an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, zu einer Stunde, die er nicht kennt. 51 Er wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz bei den Heuchlern anweisen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Weiterlesen lohnt sich!
(Übs.: Henne/Rösch)

Montag, 15. Juni 2020

Aus dem Matthäusevangelium VII


Der treue Haushalter

45 Wer ist wohl der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde gestellt hat, daß er ihm Speise gebe zur rechten Zeit? 46 Wohl dem Knechte, den sein Herr bei der Heimkehr also tätig findet! 47 Fürwahr, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen. 48 Wenn aber der Knecht böse ist und bei sich denkt: 49 Mein Herr kommt noch lange nicht, und wenn er seine Mitknechte schlägt und mit Trunkenbolden schmaust und zecht, 50 so wird der Herr dieses Knechtes an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, zu einer Stunde, die er nicht kennt. 51 Er wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz bei den Heuchlern anweisen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Weiterlesen lohnt sich!
(Übs.: Henne/Rösch)

Sonntag, 14. Juni 2020

Aus dem Matthäusevangelium VI


Mahnung zur Wachsamkeit

37 Wie in den Tagen Noes, so wird es bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 38 In den Tagen vor der Sintflut schmausten und tranken sie, nahmen zur Ehe und gaben zur Ehe bis zu dem Tage, da Noe in die Arche ging; 39 und sie kamen nicht zur Einsicht, bis die Sintflut hereinbrach und alle hinwegraffte. Geradeso wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 40 Da werden zwei auf dem Felde sein: der eine wird aufgenommen, der andere bleibt zurück. 41 Zwei Frauen werden auf einer Mühle mahlen: die eine wird aufgenommen, die andere bleibt zurück.
42 Seid also wachsam; denn ihr wißt nicht den Tag, an dem euer Herr kommt. 43 Das aber beachtet: Wenn der Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Nacht der Dieb kommt, wo würde er sicher wachen und ließe ihn in sein Haus nicht einbrechen. 44 Darum haltet euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet.

Weiterlesen lohnt sich!
(Übs.: Henne/Rösch)

Samstag, 13. Juni 2020

Aus dem Matthäusevangelium V


Gleichnis vom Feigenbaum

32 Vom Feigenbaum lernt das Gleichnis: Wen seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wißt ihr, daß der Sommer nahe ist. 33 So sollt ihr auch, wenn ihr dies alles seht, wissen, daß es vor der Türe ist. 34 Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 36 Jenen Tag aber und jene Stunde kennt niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern nur allein der Vater.
(15 – 36 vgl. Mk 13, 14 – 32; Lk 21, 20 – 24
34. 36 Auf die erste Frage der Jünger (Vers 3): „Wann wird dies -die Zerstörung Jerusalems- geschehen? Antwortet der Herr: „Das Ende ist nahe“ V. 33. „Dieses Geschlecht“ bedeutet darum die Zeitgenossen Jesu, die die Zerstörung Jerusalems noch erlebten. Die zweite Frage der Jünger (Vers 3) bezog sich auf das Weltende. Hier lautet die Antwort: „Jenen Tag und jene Stunde kennt niemand“ V. 36.)


Weiterlesen lohnt sich!

(Übs.: Henne/Rösch)

Freitag, 12. Juni 2020

Aus dem Matthäusevangelium IV


Das Ende der Welt

21 Alsdann wird eine so große Drangsal eintreten, wie es von Anbeginn der Welt bis jetzt keine gegeben hat noch je geben wird. 22 Ja, würden jene Tage nicht abgekürzt, so würde kein Mensch gerettet werden. Aber um der Auserwählten willen werden jene Tage abgekürzt. 23 Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist Christus oder dort! So glaubt es nicht. 24 Denn es werden falsche Christus und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder wirken, so daß wo möglich selbst die Auserwählten irregeführt würden. 25 Seht, ich habe es euch vorausgesagt. 26 Wenn man zu auch dann sagt: Seht, er ist in der Wüste, so geht nicht hinaus; seht, er ist in den Gemächern, so glaubt es nicht. 27 Denn wie der Blitz im Osten aufzuckt und bis zum Westen leuchtet, so wird es auch mit der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 28 Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Adler.

(28 Wenn die Welt reif ist zum Gericht, wir der Weltenrichter kommen, und zwar so schnell und sicher wie die Raubvögel -Adler, Aasgeier-, wenn sie Beute wittern.)
29 Sogleich nach der Drangsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern. Der Mond wird sein Licht nicht mehr geben, die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. 30 Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker auf Erden werden wehklagen. Sie werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. 31 Er wird seine Engel aussenden mit lautem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten zusammenbringen von den vier Windrichtungen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

Weiterlesen lohnt sich!
(Übs.: Henne/Rösch)

Donnerstag, 11. Juni 2020

Aus dem Matthäusevangelium III


Vorzeichen der Zerstörung Jerusalems

15 Wenn ihr nun an heiliger Stätte den Greuel der Verwüstung seht, von dem der Prophet Daniel gesprochen hat (Dan 11, 31; 12, 11) – wer es liest, der beachte es wohl! - 16 dann sollen, die in Judäa sind, ins Gebirge flüchten; 17 wer auf dem Dache ist, steige nicht hinab, um noch etwas aus seinem Hause zu holen; 18 wer auf dem Felde ist, kehre nicht erst heim, um seinen Mantel zu holen. 19 Wehe den hoffenden und stillenden Müttern in jenen Tagen! 20 Betet, daß eure Flucht nicht in den Winter fällt oder auf einen Sabbat.

Weiterlesen lohnt sich!
(Übs.: Henne/Rösch)

Mittwoch, 10. Juni 2020

Aus dem Matthäusevangelium II


Allgemeine Erscheinungen bis zum Weltende

24, 1 Jesus verließ den Tempel und ging weg. Da traten seine Jünger zu ihm und machten ihn auf die Tempelbauten aufmerksam. 2 Er sprach zu ihnen: „Seht ihr das alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, alles wird niedergerissen werden.“
3 Als er sich dann auf dem Ölberge niedergelassen hatte, traten seine Jünger alleine zu ihm und sprachen: „Sag uns, wann wird dies geschehen? Und was ist das Zeichen deiner Wiederkunft und des Weltendes?“
4 Jesus sprach zu ihnen: „Seht zu, daß euch niemand irreführt. 5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin Christus, und sie werden viele irreführen. 6 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Habt acht, laßt euch dadurch nicht erschrecken; das muß so kommen, aber das Ende ist es noch nicht. 7 Denn Volk wird sich gegen Volk, Reich gegen Reich erheben. Hungersnot und Pest und Erdbeben wird es allenthalben geben. 8 Aber das alles ist erst der Anfang der Wehen.
9 Alsdann wird man euch der Drangsal überliefern und töten; um meines Namens willen werdet ihr von allen Völkern gehaßt sein. 10 Dann werden viele im Glauben irre werden, einander verraten und hassen. 11 Falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele irreführen. 12 Weil die Gottlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten. 13 Wer aber ausharrt bis ans Ende, wird gerettet werden. 14 Dieses Evangelium vom Reiche wird in der ganzen Welt verkündigt werden zum Zeugnis für alle Völker. Dann erst kommt das Ende.


Weiterlesen lohnt sich!

(Übs.: Henne/Rösch)

Dienstag, 9. Juni 2020

Aus dem Matthäusevangelium I


Wehruf über Jerusalem

23, 37 Jesus sprach: „Jerusalem, Jerusalem! Du mordest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt; aber ihr habt nicht gewollt! 38 Seht, euer Haus wird euch öde gelassen werden. 39 Denn ich sage euch, von jetzt an werdet ihr mich nicht mehr sehen, bis ihr rufet:
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“


(Übs.: Henne/Rösch)

Montag, 23. März 2020

Fortsetzung


Deuteronomium 32, 27 - 39
27. Doch wegen des Grimmes der Widersacher habe ich verzogen, daß ihre Feinde nicht etwa im Übermuthe sagen möchten:
Unsere mächtige Hand und nicht der Herr hat dies alles gethan.
28. Es ist ein Volk ohne Rath
und ohne Einsicht.
29. O wären sie weise, und hätten sie Einsicht und bedächten,
welches ihr Erbe sein wird!
30. Wie könnt ein einziger tausend verfolgen, und zwei zehntausend in die Flucht schlagen?
Nicht darum, weil ihr Gott sie verkauft und der Herr sie preisgegeben hat?
31. Denn unser Gott ist nicht wie ihre Götter,
und deß sind unsere Feinde selbst Richter.
32. Vom Weinstocke Sodems stammt ihr Weinstock, und von den Gefilden Gomorrhas;
ihre Trauben sind Trauben von Galle, und ihre Beeren bitter.
33. Drachengalle ist ihr Wein,
und unheilbares Natterngift.
34. Ist dies nicht bei mir verborgen,
und versiegelt in meinen Schätzen?
35. Mein ist die Rache, und ich will vergelten zu seiner Zeit, daß ihr Fuß wanke;
schon nahet der Tag des Verderbens, und die Zeiten eilen schnell heran.
36. Der Herr wird sein Volk richten, und sich über seine Diener erbarmen;
wenn er sieht, daß ihre Hand entkräftet ist, daß die Eingeschlossenen schwach und die Übriggebliebenen aufgerieben sind.
37. Dann wird er sprechen: Wo sind ihre Götter,
auf welche sie ihr Vertrauen setzten?
38. von deren Schlachtopfer sie das Fett aßen, von deren Trankopfern sie den Wein tranken?
Sie mögen sich erheben, und euch Hilfe bringen, und eich in der Noth beschirmen.
39. Erkennet den, daß ich der einzige bin, und daß kein anderer Gott ist außer mir;
ich tödte, und ich mache lebendeig; ich schlage, und ich heile, und niemand kann aus meiner Hand erretten.
(Allioli-Bibel)

Sonntag, 22. März 2020

Fortsetzung, nicht mehr Teil der Laudes


Deuteronomium 32, 19 - 26
19. Der Herr sah es und ward zum Zorne erregt,
den seine Söhne und Töchter reizten ihn.
20. Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen und schauen, welches ihr Ende sein wird;
den sie sind ein verkehrtes Geschlecht, und Kinder ohne Treue.
21. Sie haben mich durch das, was nicht Gott war, gereizt, mich mit ihren Eitelkeiten erbittert;
so will auch ich sie reizen mit dem, was kein Volk ist, und sie durch ein thörichtes Volk erbittern.
22. Das Feuer meines Zornes ist entflammt, und wird brennen bis in die tiefste Tiefe der Hölle,
und wird die Erde mit ihrem Gewächs verzehren, und die Grundfesten der Berge verbrennen.
23. Ich will des Unglücks Fülle über die häufen
und alle meine Pfeile gegen sie schleudern.
24. Sie werden vom Hunger aufgezehrt werden, und Raubvögel werden sie mit bitterm Bisse verschlingen;
den Zahn wilder Thiere werde ich über sie senden, die Wuth der am Boden dahinschleichenden Schlangen.
25. Von außen wird sie das Schwert dahinraffen, von innen der Schrecken,
den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling wie den Greis.
26. Ich sprach: Wo sind sie?
Vernichten werde ich ihr Andenken unter den Menschen.
(Allioli-Bibel)

Samstag, 21. März 2020

(unter anderem) zu beten am Samstag in der Advents- und Fastenzeit, Laudes

Deuteronomium 32, 1 - 18


1. Höret, ihr Himmel, was ich rede;
es höre die Erde die Worte meines Mundes!
2. Meine Lehre ströme zusammen wie Regen, wie Thau fließe meine Rede,
wie milder Regenguß auf das Grün, wie Regentropfen auf die Gräser.
3. Denn den Namen des Herrn will ich Preisen.
Gebet unserm Gott die Ehre!
4. Gottes Werke sind vollkommen, und alle seine Wege sind gerecht;
getreu ist Gott, und ohne allen Trug, gerecht und gerade.
5. Sie sündigten gegen ihn in Schmach, sie, nicht mehr seine Söhne;
ein verdrehtes und verkehrtes Geschlecht!
6. Vergiltst du so dem Herrn, du thörichtes und unverständiges Volk?
Ist er denn nicht dein Vater, der dich erworben, der dich gemacht und erschaffen hat?
7. Gedenke der weit zurückliegenden Tage, betrachte alle Geschlechter;
frage deinen Vater, er wird es dir Kundtun; deine Vorfahren, sie werden es dir sagen.
8. Als der Höchste die Völker schied, als er die Söhne Adams sonderte,
bestimmte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israels.
9. Des Herrn Antheil aber ist sein Volk,
Jakob das ihm zugemessene Erbe.
10. Er fand es im wüsten Lande, am Orte des Grauens, der weiten Einöde;
er führte es, und lehrte es, und hütete es wie seinen Augapfel.
11. Gleichwie der Adler seine Jungen zum Fluge lockt und über ihnen schwebt,
so breitete er seine Flügel aus, und nahm es und trug es auf seinen Schultern.
12. Der Herr allein war sein Führer,
und kein fremder Gott war mit ihm.
13. Er setzte es auf ein hohes Land, daß es die Früchte des Feldes esse,
dass es Honig aus dem Felsen sauge, und Öl aus dem harten Gesteine,
14. Butter esse von den Kühen und Milch von den Schafen,
sammt dem Fette der Lämmer und Widder der Söhne Basans, und Böcke,
sammt dem Marke des Weizens;
dass es trinke da Blut der Trauben, den lautersten Wein.
15. Aber der Liebling ward fett und schlug aus; er ward feist und breit,
da verließ er den Gott, seinen Schöpfer und wich von Gott, seinem Heile.
16. Sie erzürnten ihn durch fremde Götter,
sie reizten ihn durch Greuel zum Zorne.
17. Sie brachten den bösen Geistern Opfer dar, und nicht Gott,
Göttern, die sie nicht kannten, die jüngst aufgenommen waren, die ihre Väter nicht verehrten.
18. Den Gott, der dich gezeugt, hast du verlassen,
und des Herrn, deines Schöpfers, hast du vergessen.
(Allioli-Bibel)