Deuteronomium 32, 1 - 18
1.
Höret, ihr Himmel, was ich rede;
es
höre die Erde die Worte meines Mundes!
2.
Meine Lehre ströme zusammen wie Regen, wie Thau fließe meine Rede,
wie
milder Regenguß auf das Grün, wie Regentropfen auf die Gräser.
3.
Denn den Namen des Herrn will ich Preisen.
Gebet
unserm Gott die Ehre!
4.
Gottes Werke sind vollkommen, und alle seine Wege sind gerecht;
getreu
ist Gott, und ohne allen Trug, gerecht und gerade.
5.
Sie sündigten gegen ihn in Schmach, sie, nicht mehr seine Söhne;
ein
verdrehtes und verkehrtes Geschlecht!
6.
Vergiltst du so dem Herrn, du thörichtes und unverständiges Volk?
Ist
er denn nicht dein Vater, der dich erworben, der dich gemacht und
erschaffen hat?
7.
Gedenke
der weit zurückliegenden Tage, betrachte alle Geschlechter;
frage
deinen Vater, er wird es dir Kundtun; deine Vorfahren, sie werden es
dir sagen.
8.
Als der Höchste die Völker schied, als er die Söhne Adams
sonderte,
bestimmte
er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israels.
9.
Des Herrn Antheil aber ist sein Volk,
Jakob
das ihm zugemessene Erbe.
10.
Er fand es im wüsten Lande, am Orte des Grauens, der weiten Einöde;
er
führte es, und lehrte es, und hütete es wie seinen Augapfel.
11.
Gleichwie der Adler seine Jungen zum Fluge lockt und über ihnen
schwebt,
so
breitete er seine Flügel aus, und nahm es und trug es auf seinen
Schultern.
12.
Der Herr allein war sein Führer,
und
kein fremder Gott war mit ihm.
13.
Er setzte es auf ein hohes Land, daß es die Früchte des Feldes
esse,
dass
es Honig aus dem Felsen sauge, und Öl aus dem harten Gesteine,
14.
Butter esse von den Kühen und Milch von den Schafen,
sammt
dem Fette der Lämmer und Widder der Söhne Basans, und Böcke,
sammt
dem Marke des Weizens;
dass
es trinke da Blut der Trauben, den lautersten Wein.
15.
Aber der Liebling ward fett und schlug aus; er ward feist und breit,
da
verließ er den Gott, seinen Schöpfer und wich von Gott, seinem
Heile.
16.
Sie
erzürnten ihn durch fremde Götter,
sie
reizten ihn durch Greuel zum Zorne.
17.
Sie
brachten den bösen Geistern Opfer dar, und nicht Gott,
Göttern,
die sie nicht kannten, die jüngst aufgenommen waren, die ihre Väter
nicht verehrten.
18.
Den
Gott, der dich gezeugt, hast du verlassen,
und
des Herrn, deines Schöpfers, hast du vergessen.
(Allioli-Bibel)
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