Mittwoch, 11. Mai 2016

Ps 40/39 Dank- und Bittgebet

1 Dem Chormeister; von David; ein Psalm.

Hilfe in schwerster Not

2 Ich harrte voll Sehnsucht des Herrn …
Er neigte sich gnädig mir zu
Und hörte mein lautes Gebet.
395 Aus verderblicher Grube zog er mich,
Heraus aus dem schlammigen Pfuhl.
Er stellte auf Fels meine Füße,
Meine Tritte machte er fest.
496 Gab in den Mund mir ein neues Lied,
Ein Loblied auf unseren Gott.
Viele sollen’s voll Ehrfurcht erfahren
Und Vertrauen fassen zum Herrn.

Lob und Dank

5 Glückselig der Mann, der da setzt
Sein Vertrauen nur auf den Herrn,
Der es nicht mit den Stolzen hält
Und mit den treulosen Lügnern!
6 Herr, mein Gott, du hast vieles vollbracht.
Deinen Wundern und Plänen für uns
Ist nichts zu vergleichen …
Ich möchte sie künden und nennen.
Doch es sind zu viel zum Erzählen.

797 Schlacht- und Speiseopfer wolltest du nicht,
Doch gabst du mir offene Ohren.
Brand- und Sündopfer heischt du nicht.
898 So sag ich denn: Siehe, hier bin ich!
In der Buchrolle ist mir’s bezeichnet. -
9 Deinen Willen zu tun, o mein Gott, ist mir Lust.
Dein Gesetz trag ich innen im Herzen.
1099 Ich gab frohe Kunde von deinem gerechten Walten
Vor großer Gemeinde …
Meine Lippen schloß ich nicht zu.
Du weißt es, o Herr!!!
11 Ich vergrub nicht im Herzen dein richterlich Walten.
Ich pries deine Treue und Hilfe.
Nicht schwieg ich von deiner Güte und Huld
Vor großer Gemeinde …

Bitte um weitere Hilfe

12 So versage auch du, o Herr,
Mir nicht dein Erbarmen!
Deine Güte und Treue schütze mich stets!
13100 Mich umfangen ja zahllose Leiden.
Meine Sünden haben mich eingeholt.
Ich kann sie nicht überschauen.
Mehr sind es als Haare auf meinem Haupt.
Mir entsinkt aller Mut …

14 Laß dir’s gefallen, o Herr, mich zu retten!
Komm mir eilends zu Hilfe, o Herr!
15 Über und über beschämt seien alle,
Die nach dem Leben mir trachten,
Es wegzuraffen …
Voll Schande sollen von dannen ziehn,
Die mein Unglück ersehnen!
16101 Erschaudern sollen ob ihrer Schmach,
Die mich höhnen: „Ha! Ha!“
17 Doch jubelnd sollen deiner sich freuen
Alle, die dich ersehnen!
Stets sollen sprechen: „Groß ist der Herrn!“,
Die nach deinem Heile verlangen!

Wohl bin ich elend und arm:
Der Allmächtige wird für mich sorgen!
18 Mein Helfer und Retter bist du:
Mein Gott, so wolle nicht säumen!

Samstag, 7. Mai 2016

Ps 39/38 Klagelied in schwerer Krankheit

191 Dem Chormeister; für Iduthum; ein Psalm; von David.

Kummervolle Ergebung

292 Ich nahm mir vor:
„Ich will meine Wege behüten
Vor Sünden der Zunge,
Meinen Mund verwahren mit einem Zaum,
Solang mir noch nah ist der Frevler!“
3 So ward ich denn stumm, ganz still; ich schwieg ohne Trost.
Doch in mir wühlte der Schmerz.
4 Heiß ward mir das Herz im Busen.
Dachte ich daran, so loderte Feuer.
Da mußte ich reden mit meiner Zunge:

Klage über die Kürze und Nichtigkeit des Daseins

5 Laß mich, o Herr, mein Ende bedenken!
Das Maß meiner Tage, wie ist’s doch so klein!
6 Sieh, spannenlang hast du mein Leben bemessen.
Meine Zeit ist vor dir wie ein Nichts.
Nur ein Hauch ist der Mensch, wie fest er auch stehe. Selah!
7 Nur ein Schatten, wandelt der Mensch dahin.
Um nichts geht sein Lärmen.
Er scharrt zusammen und weiß doch nicht,
Wer es einheimst.

Bitte um Nachlaß von Schuld und Strafe

8 Doch nun, Allmächtiger, wes soll ich harren? -:
Nur du bist mein Hoffen!
993 Von all meinen Sünden errette mich!
Gib mich dem Spotte der Toren nicht preis! -
10 Still bin ich nun; ich öffne den Mund nicht.
Du hast’s ja gefügt …
11 Nimm von mir weg deine Plage,
Sonst muß ich erliegen der Wucht deiner Hand!
12 Du züchtigst den Menschen mit Strafen und Schuld.
Du läßt gleich der Motte sein Leben vergehn.
Ach, nur ein Hauch ist jeglicher Mensch!

Inbrünstiger Hilferuf

1394 Höre, o Herr, mein Gebet!
Vernimm meinen Hilferuf!
Verschließe dich nicht meinen Tränen!
Denn ein Fremdling bin ich bei dir,
Wie all meine Väter ein Pilgrim.
14 Schau von mir weg, daß ich fröhlich sei,

Bevor ich scheide und nicht mehr bin …

Mittwoch, 4. Mai 2016

Ps 38/37 Gebet eines bußfertigen Sünders in Krankheit und Verfolgung

185 Ein Psalm; von David; zur Darbringung des Duftteils

Die Sünde als Ursache göttlicher Strafen

2 Herr, laß ab, mich zu strafen in deinem Zorn,
Mich in Zucht zu nehmen in deinem Grimm!
386 Denn deine Pfeile stecken in mir.
Schwer lastet auf mir deine Hand.
487 Nichts ließ dein Groll mir am Leibe gesund,
Nichts heil meine Sünde an meinem Gebein.
5 Denn meine Schuld überragt mein Haupt,
Wie schwere Last drückt sie mich nieder.

Äußere Leiden

688 Meine Wunden faßt Fäulnis, sie eitern
Um meiner Torheiten willen.
7 Gebückt bin ich, völlig niedergebeugt.
Den ganzen Tag geh ich traurig einher.
8 Meine Lenden sind über und über voll Brand.
An meinem Fleisch ist kein heiler Fleck.
9 Gelähmt bin ich, völlig zerschlagen.
Vor innerer Qual schrei ich auf.

Gewissensqual und Verlassenheit

10 Allmächtiger, du weißt um all mein Verlangen.
Mein Seufzen ist nicht verborgen vor dir.
11 Wild pocht mir das Herz. Mich verläßt meine Kraft.
Es versagt selbst das Licht meiner Augen.
12 Meine Lieben und Freunde fliehn meine Plage
Und meine Verwandte halten sich fern.
13 Die nach dem Leben mir trachten, legen mir Schlingen.
Die mein Unglück suchen, planen Verderben,
Sinnen auf Ränke den ganzen Tag.

Gottvertrauen

1489 Doch ich bin wie taub und höre nicht,
Tu den Mund nicht auf wie ein Stummer.
15 Ich bin wie einer, der nichts vernimmt,
16 In dessen Mund kein Widerwort ist.
Denn ich hoffe auf dich, o Herr.
Allmächtiger Gott, du mußt mir erwidern!

Reuevolle Klage

1790 Denn ich fürchte, sie möchten sich über mich freuen,
Über mich großtun, wankt nur mein Fuß.
18 Denn nahe bin ich dem Untergang schon,
Mein Schmerz steht allezeit vor mir.
19 Denn meine Missetat muß ich bekennen.
Ob meiner Sünde bin ich voll Gram …
20 Doch die mich grundlos befehden, sind stark,
Die mich hassen ohn‘ Anlaß, sind zahlreich,
21 Die mir Gutes mit Bösem vergelten,
Mich befehden, wo ich nur Gutes gewollt …

Schlußbitte

22 Verlasse mich nicht, o Herr!
Mein Gott, bleib mir nicht fern!
23 Eilends komm mir zu Hilfe,

Allmächtiger, du mein Heil!