Die Sünde als Ursache göttlicher Strafen
2 Herr, laß ab, mich zu strafen in
deinem Zorn,
Mich in Zucht zu nehmen in deinem
Grimm!
Schwer lastet auf mir deine Hand.
Nichts heil meine Sünde an meinem
Gebein.
5 Denn meine Schuld überragt mein
Haupt,
Wie schwere Last drückt sie mich
nieder.
Äußere Leiden
Um meiner Torheiten willen.
7 Gebückt bin ich, völlig
niedergebeugt.
Den ganzen Tag geh ich traurig
einher.
8 Meine Lenden sind über und über
voll Brand.
An meinem Fleisch ist kein heiler
Fleck.
9 Gelähmt bin ich, völlig
zerschlagen.
Vor innerer Qual schrei ich auf.
Gewissensqual und Verlassenheit
10 Allmächtiger, du weißt um all
mein Verlangen.
Mein Seufzen ist nicht verborgen
vor dir.
11 Wild pocht mir das Herz. Mich
verläßt meine Kraft.
Es versagt selbst das Licht meiner
Augen.
12 Meine Lieben und Freunde fliehn
meine Plage
Und meine Verwandte halten sich
fern.
13 Die nach dem Leben mir trachten,
legen mir Schlingen.
Die mein Unglück suchen, planen
Verderben,
Sinnen auf Ränke den ganzen Tag.
Gottvertrauen
Tu den Mund nicht auf wie ein
Stummer.
15 Ich bin wie einer, der nichts
vernimmt,
16 In dessen Mund kein Widerwort
ist.
Denn ich hoffe auf dich, o Herr.
Allmächtiger Gott, du mußt mir
erwidern!
Reuevolle Klage
Über mich großtun, wankt nur mein
Fuß.
18 Denn nahe bin ich dem Untergang
schon,
Mein Schmerz steht allezeit vor
mir.
19 Denn meine Missetat muß ich
bekennen.
Ob meiner Sünde bin ich voll Gram …
20 Doch die mich grundlos befehden,
sind stark,
Die mich hassen ohn‘ Anlaß, sind
zahlreich,
21 Die mir Gutes mit Bösem
vergelten,
Mich befehden, wo ich nur Gutes
gewollt …
Schlußbitte
22 Verlasse mich nicht, o Herr!
Mein Gott, bleib mir nicht fern!
23 Eilends komm mir zu Hilfe,
Allmächtiger, du mein Heil!
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