Kein Neid über das Glück der Frevler
Ereifere dich nicht ob der Frevler!
Sei nicht neidisch auf Übeltäter!
2 Denn sie welken schnell wie das
Gras,
Verdorren wie grüne Kräuter.
Gottvertrauen und rechtschaffenes Leben
Dann bleibst du im Land und genießt
seine Güter.
4 Hab am Herrn deine Freude;
Er wird dir erfüllen des Herzens
Begehr!
Gottes gütige Vorsehung
5 Gib dem Herrn dein Geschick
anheim!
Vertraue auf ihn: Er wird es schon
lenken!
Dein Recht wie die Mittagshelle.
Kein Murren gegen Gott
7 Sei still vor dem Herrn und harre
auf ihn!
Erzürne dich nicht
Über den, der Glück hat bei seinem
Tun,
Über den Mann, der nur Ränke
schmiedet!
Kein Groll gegen die Frevler
8 Laß ab vom Zorn und entsage dem
Groll!
Erzürne dich nicht: Es führt nur
zum Bösen!
9 Den ausgerottet werden die
Frevler.
Nur die dem Herrn vertraun,
besitzen das Land.
Der plötzliche Umschwung
10 Nur ein Weilchen noch, und dahin
ist der Frevler,
Du siehst sein Heim, doch er ist
nicht mehr.
11 Die Stillen aber besitzen das
Land
Und erfreuen sich der Fülle des
Friedens.
Des Frevlers nahender Unglückstag
Er fletscht wider ihn seine Zähne.
13 Doch der Allmächtige lacht über
ihn;
Denn er sieht seinen Tag kommen.
Der Bösen ruhmloser Fall
14 Die Frevler zücken das Schwert und
spannen den Bogen,
Den Armen und Schwachen
niederzustrecken,
Die rechtlich Gesinnten zu morden:
Ihre Bogen werden zerbrochen.
Besser die Armut der Frommen als der Reichtum des
Frevlers
16 Besser der karge Betrag des
Gerechten
Als der Frevler gehäufter Besitz!
17 Denn der Frevler Macht wird
gebrochen,
Doch des Gerechten Stütze ist Gott.
Gottes Sorge für die Frommen
Ihr Erbgut bleibt ewig bestehn.
19 Sie werden in böser Zeit nicht
zuschanden.
In den Tagen des Hungers werden sie
satt.
Der jähe Untergang des Frevlers
Wie prangende Auen sind die Feinde
des Herrn
Sie entschwinden wie Rauch; sie
entschwinden …
Des Bösen Verarmung, des Gerechten Gedeihen
Doch der Gerechte ist gütig und
gibt.
22 Denn die Gottgesegneten erben
das Land,
Doch die Gottverfluchten gehen
zugrunde.
Gottes Schutz für die Guten
23 Der Herr macht fest eines
Menschen Schritt,
Wenn ihm sein Wandel gefällt.
24 Ob er auch strauchelt: er stürzt
nicht hin.
Denn der Herr ergreift seine Hand.
Des Frommen dauerndes Glück
Doch sah ich den Frommen niemals
verlassen,
Noch seine Kinder betteln um Brot.
26 Allezeit ist er gütig und leiht.
Seine Nachkommen werden zum Segen.
Aufforderung zum tugendhaften Leben
27 Dem Bösen bleib fern und tue,
was gut ist,
So wohnst du für immer im Lande!
28 Denn der Herr liebt gerechtes
Tun,
Läßt nicht im Stich seine Frommen.
Vernichtung der Frevler, Belohnung der Guten
Die Frevler werden vernichtet für
immer.
Vertilgt wird die Sippe der Bösen.
Und wohnen immer darinnen.
Der unbeirrbare Wandel des Gerechten
30 Der Mund des Gerechten spricht
Weisheit,
Seine Zunge redet, was recht ist.
Seine Schritte werden nie wanken.
Gott der Hort der Gerechten
32 Der Frevler lauert dem Frommen
auf
Und ist voll Begier, ihn zu töten …
Noch verdammt er ihn, wenn er
rechtet.
Des Herrn Lohn
34 Harre des Herrn! Halt ein seinen
Weg!
Er wird dich erhöhn zu des Landes
Besitz.
Du darfst der Frevler Vernichtung
schaun.
Die Strafe des Frevlers
35 Ich sah einen Frevler voll
Übermut:
Er machte sich breit wie ein
grünender Baum …
36 Doch er ging ein; da war er
nicht mehr.
Ich sucht ihn, doch fand ich ihn
nimmer.
Des Guten reichliche Nachkommenschaft; des Frevlers
völlige Ausrottung
37 So wahre die Unschuld und übe
das Recht!
Denn dem Manne des Friedens wird
Nachwuchs.
38 Doch die Sünder werden alle
vertilgt,
Der Frevler Nachwuchs vernichtet.
Die Rettung der Frommen
39 Vom Herrn kommt das Heil der
Gerechten,
Ihrem Hort in Zeiten der Drangsal.
40 Der Herr ist ihr Helfer und läßt
sie entrinnen.
Er rettet sie vor den Frevlern
Und schafft ihnen Heil,
Weil sie bei ihm sich bargen.