Bitte um Rettung
2 Bei dir, o Herr, such ich
Zuflucht.
Laß nie mich schmählich verderben!
In deiner Güte errette mich!
3 Neige mir gnädig dein Ohr!
Befrei mich geschwind!
Sei mir ein schimmernder Fels,
Eine Feste, mich zu erretten!
Festes Vertrauen auf Gottes Hilfe
4 Fels und Feste bist du mir ja:
Deines Namens wegen
Wirst du mich führen und leiten,
5 Wirst aus dem Netz mich befreien,
Das man heimlich mir legte.
Du bist ja mein Hort:
Du wirst mich erlösen, Herr, Gott,
du getreuer.
Die künftige Freude über die Rettung
7 Ich hasse jene, die nichtige
Götzen verehren,
Und schenk mein Vertrauen dem
Herrn.
8 Jubelnd wird ich mich freuen
deiner Huld,
Wenn du mein Elend gesehen,
Der Angst meiner Seele geachtet,
Meinem Fuß weiten Raum gabst.
Die gegenwärtige Trübsal
10 Erbarme dich meiner, o Herr;
denn ich bin in Bedrängnis!
In Kummer schwindet mein Auge,
Meine Seele, mein Leib …
11 Denn in Gram schleicht dahin
mein Leben,
Meine Jahre in Seufzen …
Meine Kraft ist erschöpft durch
mein Elend,
Mein Gebein ist zerfallen …
Der Spott der Feinde; das Versagen der Freunde
Meiner Nachbarschaft zum Entsetzen,
Meinen Bekannten zum
Schreckgespenst;
Wer mich sieht auf der Straße,
entflieht vor mir.
13 Vergessen bin ich, aus dem Sinn
wie ein Toter …
Ich ward wie ein zerbrochener Topf,
Das Gezischel der vielen höre ich
zwar,
14 – O Schrecken ringsum! –
Sie halten zusammen Rat gegen mich
Und sinnen darauf, mir das Leben zu
nehmen.
Erneutes Vertrauen auf Gottes Hilfe
15 Doch ich vertraue auf dich, o
Herr!
Ich spreche: „Du bist mein Gott!“
16 Dir ruht mein Schicksal in
Händen:
So rette mich
Vor der Hand meiner Feinde und
Dränger!
17 Laß deinem Knechte dein Antlitz
leuchten!
Hilf mir in deiner Güte!
Bitte um Beschämung der Gegner
18 Herr, laß mich nicht schmählich
verderben;
Denn ich rufe zu dir!
Mögen die Frevler beschämt,
Zum Schweigen verdammt,
Zur Unterwelt fahren!
Die Vermessenes wider den
Schuldlosen reden
In übermütiger Frechheit!
Gottes Güte als Gewähr der Erlösung
20 Wie ist so groß deine Güte,
Die du denen bewahrst, die dich
fürchten,
Die du denen erweist, die sich
bergen bei dir,
Vor den Menschen!
21 Du schirmst sie im Schirm deines
Angesichts
Vor den Ränken der Menschen.
Birgst sie im Obdach
Vor dem Gezänke der Zunge.
Gewißheit der endgültigen Rettung
Er wird mich in seiner Güte
wunderbar schützen
Wie in befestigter Stadt.
23 Wenn ich angstvoll denke,
Ich sei verstoßen von deinem
Antlitz:
So hörst du dennoch mein lautes
Flehn,
Wenn ich laut zu dir rufe …
Ermunterung der Frommen zum Vertrauen auf Gott
24 Liebet den Herrn, ihr seine
Frommen zumal!
Der Herr behütet die Treuen,
Doch zahlt er reichlich den Stolzen
heim.
25 Seid getrost! Euer Herz fasse
Mut!
Ihr alle, die ihr harret des Herrn!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen