Samstag, 23. April 2016

Ps 35/34 Flehgebet gegen gottlose Feinde

157 Von David

Bitte um Beistand im Kampf

Her, streite mit denen, die wider mich streiten!
Bekämpfe, die wider mich kämpfen!
2 Ergreife den Schild und die Tartsche!
Mache dich auf, mir zu helfen!
3 Schwinge den Speer und die Streitaxt
Gegen meine Verfolger!
Sag meiner Seele:
„Ich bin dein Heil!“

Verschwörung der Feinde

4 Laß jene schmählich in Schande geraten,
Die nach dem Leben mir trachten!
Laß jene schamrot von dannen ziehn,
Die Unheil wider mich sinnen!
558 Sie sollen sein wie Spreu vor dem Wind:
Der Engel des Herrn soll sie scheuchen!
6 Finster und schlüpfrig werde ihr Weg:
Der Engel des Herrn soll sie hetzen!
759 Sie stellten mir tückisch ohn‘ Anlaß ein Netz.
Grundlos gruben sie mir eine Grube. -
8 Verderben treffe sie jählings!
Das Netz, das sie tückisch mir stellten, fange sie selbst!
Ins Verderben sollen sie taumeln!

Frohe Zuversicht

9 Dann wird meine Seele jauchzen im Herrn,
Wird seiner Hilfe sich freuen.
10 Jedes Glied wird sprechen an mir:
„Herr, wer ist so wie du,
Der den Dulder dem Überstarken entreißt,
Und den Dulder und Armen dem Räuber?“

Der Feinde Undank

1160 Falsche Zeugen stehn auf wider mich.
Man fragt mich, wovon ich nichts weiß.
12 Man vergilt mir Gutes mit Bösem.
Vereinsamung ist meiner Seele Los …
1361 Und ich? – Als Krankheit sie niederwarf,
War ein Sack mein Gewand,
Ich züchtigte mich mit Fasten
Und betete tiefgebeugt.
14 Als wär’s ein Freund, ein Bruder von mir,
Schlich ich umher.
Klagend wie um die Mutter,
War ich in Trauer gebeugt.

Der Feinde Höhnen und Lästern

15 Nun da ich wanke,
Rotten sie sich voll Freude zusammen,
Rotten sich zusammen gen mich,
Zum Schlage bereit, wenn ich nichts vermute ...
Sie lästern mich ohne Unterlaß,
16 Stellen mich auf die Probe,
Höhnen mich gewaltig,
Fletschen gen mich die Zähne …

Inständige Bitte um Rettung

1762 Herr, wie lange willst du’s noch ansehen?! –
Meine Seele rette vor ihren Lügen,
Vor den Löwen mein einziges Gut!
1863 Dann will ich dir danken in großer Gemeinde,
Dich preisen vor zahlreichem Volke.

Der Feinde ränkevolle Bosheit

1964 Laß sich nicht freuen über mich,
Die mich trugvoll befehden,
Die grundlos mich hassen,
Mit den Augen zwinkern!
20 Sie reden ja nicht, was zum Frieden dient. –
Gegen friedliche Bürger im Lande
Ersinnen sie Worte voll Trug.
2165 Sie reißen den Mund weit auf wider mich.
Sie sprechen: „Haha! Wir sehn’s mit eigenen Augen.“

Erneute Bitte um Beistand im Kampf

2266 Du hast es gesehen, Herr,
Schweige nicht still!
Herr, bleich mir nicht fern!
23 Erheb dich, wach auf für mein Recht,
Mein Herr und mein Gott, zum Streite für mich!
24 Schaff Recht mir nach deiner Gerechtigkeit,
Herr, du mein Gott!
Sie sollen sich meiner nicht freuen!
2567 Sie sollen bei sich nicht prahlen:
„Ha! Das war unser Wunsch!“
Sie sollen nicht sagen:
„Verschlungen haben wir ihn!“

Dankversprechen

26 Schamrot sollen sie alle werden, vor Schande,
Die über mein Unglück sich freuen!
Schmach und Schande soll sie bedecken,
Die wider mich großtun!
27 Doch sollen jauchzen und fröhlich sein,
Die mir gönnen mein Recht,
Die immerdar sprechen:
„Groß ist der Herr,
Der da will das Wohl seines Knechtes!“
28 Meine Zunge soll dein gerechtes Walten verkünden,

Allzeit dein ruhmreiches Wirken.

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