Samstag, 31. Oktober 2015

Dreiundzwanzigster Sonntag nach Pfingsten

Phil 3, 17 – 21; 4, 1 - 3
17 Imitatores mei estote fratres, et observate eos qui ita ambulant, sicut habetis formam nostram.
Ahmt mich nach, Brüder, und seht auf jene, die nach dem Vorbilde wandeln, das ihr an uns habt.
Imitatores mei estote fratres - Nachahmer meiner seid, Brüder
Observate – beobachtet! (ein Observatorium ist ein Beobachtungsposten (des Sternhimmels)) 
 
18 Multi enim ambulant, quos saepe dicebam vobis (nunc autem et flens dico) inimicos crucis Christi:
Denn, wie ich euch schon oft gesagt habe (und jetzt unter Tränen sage), viele wandeln als Feinde des Kreuzes Christi.
 
19 Quorum finis interitus: quorum Deus venter est: et gloria in confusione ipsorum, qui terrena sapiunt.
Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott (ist) der Bauch, ihren Ruhm setzten sie in ihr schändliches Treiben. Ihr Sinnen geht auf das Irdische.
 
20 Nostra autem conversatio in caelis est: unde etiam Salvatorem exspectamus Dominum nostrum Iesum Christum,
Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dort erwarten wir auch den Heiland, den Herrn Jesus Christus.
 
21 qui reformabit corpus humilitatis nostrae, configuratum corpori claritatis suae, secundum operationem,  qua etiam possit subiicere sibi omnia.
Er wird unsern armseligen Leib umwandeln und seinem verherrlichten Leibe gleichgestalten vermöge der Macht, durch die er sich alles unterwerfen kann.
 
1 Itaque fratres mei carissimi, et desideratissimi, gaudium meum, et corona mea: sic state in Domino, carissimi:
Meine lieben, heißersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone, so bleibt denn fest im Herrn, Geliebte!
 
2 Evodiam rogo et Syntychen deprecor idipsum sapere in Domino.
Evodia ermahne ich und Syntyche ermahne ich, eines Sinnes zu sein im Herrn.
 
3 Etiam rogo et te germane compar, adiuva illas, quae mecum laboraverunt in Evangelio cum Clemente, et ceteris adiutoribus meis, quorum nomina sunt in libro vitae.
Ich bitte auch dich, trauter Genosse, nimm dich ihrer an. Sie haben sich ja mit mir für das Evangelium abgemüht, zusammen mit Klemens und meinen andern Mitarbeitern, deren Namen im Buche des Lebens stehen.
 
 
Mt 9, 18 – 26
18 Haec illo loquente ad eos, ecce princeps unus accessit, et adorabat eum, dicens: Domine, filia mea modo defuncta est: sed veni, impone manum tuam super eam, et vivet.
Während er so zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, meine Tochter ist soeben gestorben; doch komm, leg ihr deine Hand auf, so wird sie wieder leben.
 
19 Et surgens Iesus sequebatur eum, et discipuli eius.
Jesus machte sich auf und folgte ihm samt seinen Jüngern.
 
20 Et ecce mulier, quae sanguinis fluxum patiebatur duodecim annis, accessit retro, et tetigit fimbriam vestimenti eius.
Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren am Blutflusse litt, trat hinter ihm heran und berührte eine Quaste seines Gewandes.
 
21 Dicebat enim intra se: Si tetigero tantum vestimentum eius: salva ero.
Denn sie sagte sich: Wenn ich nur sein Gewand berühre, so werde ich gesund.
 
22 At Iesus conversus, et videns eam, dixit: Confide filia, fides tua te salvam fecit. Et salva facta est mulier ex illa hora.
Jesus wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Von der Stunde an war die Frau gesund.
 
23 Et cum venisset Iesus in domum principis, et vidisset tibicines et turbam tumultantem, dicebat:
Als dann Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Flötenspieler und die lärmende Menge erblickte, sprach er:
 
24 Recedite: non est enim mortua puella, sed dormit. Et deridebant eum.
Geht hinweg! Das Mädchen ist ja nicht tot, es schläft nur. Da verlachten sie ihn.
 
25 Et cum eiecta esset turba, intravit: et tenuit manum eius. Et surrexit puella.
Er aber wies die Leute hinaus und ging in das Gemach: Er fasste das Mädchen bei der Hand, und es erhob sich.
 
26 Et exiit fama haec in universam terram illam.
Die Kunde davon verbreitete sich in jener ganzen Gegend.

Samstag, 24. Oktober 2015

Zweiundzwanzigster Sonntag nach Pfingsten

Phil 1, 6 – 11
6 Confidens hoc ipsum, quia qui coepit in vobis opus bonum, perficiet usque in diem Christi Iesu.
Und ich habe das Vertrauen, dass er, der das gute Werk in euch angefangen hat, es auch vollenden wird bis zum Tage Christi Jesu.
 
7 Sicut est mihi iustum hoc sentire pro omnibus vobis: eo quod habeam vos in corde, et in vinculis meis, et in defensione, et confirmatione Evangelii, socios gaudii mei omnes vos esse.
Es ist ja nur billig, dass ich so von euch allen denke; denn ich habe euch in mein Herz geschlossen, euch alle, die ihr an meiner Gnade teilnahmt sowohl, da ich in Fesseln bin, als da ich das Evangelium verteidige und bekräftige.
 
8 Testis enim mihi est Deus, quomodo cupiam omnes vos in visceribus Iesu Christi.
Gott ist mein Zeuge, wie ich mich in der innigsten Liebe Christi Jesu nach euch allen sehne.
 
9 Et hoc oro ut caritas vestra magis ac magis abundet in scientia, et in omni sensu:
Und das ist mein Gebet: Eure Liebe möge an Erkenntnis und jeglichem Verständnis immer mehr zunehmen,
 
10 Ut probetis potiora, ut sitis sinceri, et sine offensa in diem Christi,
damit ihr das richtige zu wählen wisst. Dann werdet ihr am Tage Christi
 
11 Repleti fructu iustitiae per Iesum Christum, in gloriam et laudem Dei.
Lauter und ohne Tadel dastehen, reich an Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus, zur Ehre und zum Lobe Gottes.
 
 
 
Mt 22, 15 – 21
15 Tunc abeuntes Pharisaei, consilium inierunt ut caperent eum in sermone.
Darauf gingen die Pharisäer hin und berieten miteinander, wie sie ihn in einem Ausspruche fangen könnten.
 
16 Et mittunt ei discipulos suos cum Herodianis dicentes: Magister, scimus quia verax es, et viam Dei in veritate doces, et non est tibi cura de aliquo:
Sie schickten also ihre Schüler zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm und ließen ihm sagen: Meister, wir wissen, du bist wahrhaft, du lehrst den Weg Gottes der Wahrheit gemäß und fragst nach niemand; denn du siehst nicht auf die Person der Menschen.
 
17 Dic ergo nobis quid tibi videtur, licet censum dare Caesari, an non?
So sage uns dann, was meinst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen oder nicht?
 
18 Cognita autem Iesus nequitia eorum, ait: Quid me tentatis hypocritae?
Jesus durchschaute ihre Arglist und antwortete: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?
 
19 Ostendite mihi numisma census. At illi obtulerunt ei denarium.
Zeigt mir die Steuermünze! Sie reichten ihm einen Denar.
 
20 Et ait illi Iesus: Cuius est imago haec, et superscriptio?
Jesus fragte sie: Wessen ist dieses Bild und diese Aufschrift?
 
21 Dicunt ei: Caesaris. Tunc ait illis: Reddite ergo quae sunt Caesaris, Caesari: et quae sunt Dei, Deo.
Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: Gebt also dem Kaiser, was dem Kaiser gebührt, und Gott, was Gott gebührt.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Ich bitte um Entschuldigung

Demnächst ist hier allerhand los, daher habe ich vorgearbeitet und das geht natürlich immer etwas eilig und nicht so gründlich wie sonst.

Mal sehen, was demnächst auf mich zu kommt ...

Jedenfalls sind alle Lesungen bis zum Ende des Kirchenjahres vorbereitet, das freut mich.

Samstag, 17. Oktober 2015

Einundzwanzigster Sonntag nach Pfingsten

Eph 6, 10 – 17
10 De cetero fratres confortamini in Domino, et in potentia virtutis eius.
Endlich, Brüder! Erstarkt im Herrn, in seiner gewaltigen Stärke.
 
11 Induite vos armaturam Dei, ut possitis stare adversus insidias diaboli.
Legt an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr den Ränken des Teufels widerstehen könnt.
 
12 Quoniam non est nobis colluctatio adversus carnem et sanguinem: sed adversus principes, et potestates, adversus mundi rectores tenebrarum harum, contra spiritualia nequitiae, in caelestibus.
Wir haben ja nicht zu kämpfen mit Fleisch und Blut, sondern mit den Mächten und Gewalten, mit den Weltherrschern dieser Finsternis und den bösen Geistern in den Himmelshöhen.
 
13 Propterea accipite armaturam Dei, ut possitis resistere in die malo, et in omnibus perfecti stare.
Legt darum an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tage widerstehen könnt und völlig kampfbereit dasteht.
 
14 State ergo succincti lumbos vestros in veritate, et induti loricam iustitiae,
So steht denn da, eure Lenden umgürtet mit der Wahrheit, angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit,
 
15 Et calceati pedes in praeparatione Evangelii pacis.
Die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens.
 
16 In omnibus sumentes scutum fidei, in quo possitis omnia tela nequissimi ignea exstinguere:
Zu alldem nehmt noch den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen könnt.
 
17 Et galeam salutis assumite: et gladium spiritus quod est verbum Dei.
Ergreift den Helm des Heiles und das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist.
 
 
Mt 18, 23 – 35
23 Ideo assimilatum est regnum caelorum homini regi, qui voluit rationem ponere cum servis suis.
Darum ist es mit dem Himmelreiche wie mit einem Könige, der mit seinen Knechten abrechnen wollte.
 
24 Et cum coepisset rationem ponere, oblatus est ei unus, qui debebat ei decem millia talenta.
Als er damit begann, wurde ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausend Talente schuldig war.
 
25 Cum autem non haberet unde redderet, iussit eum dominus eius venumdari, et uxorem eius, et filios, et omnia, quae habeat, et reddi.
Da er aber nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Weib und Kind und all seiner Habe zu verkaufen und damit zu bezahlen.
 
26 Procidens autem servus ill, orabat eum, dicens: Patientiam habe in me, et omnia reddam tibi.
Da warf sich der Knecht ihm zu Füßen und flehte: Habe Geduld mit mir, ich will dir alles bezahlen.
 
27 Misertus autem dominus servi illius, dimisit eum, et debitum dimisit ei.
Der Herr erbarmte sich des Knechtes, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld.
 
28 Egressus autem servus ille invenit unum de conservis suis, qui debebat ei centum denarios:  et tenens suffocabat eum, dicens: Redde quod debes.
Als aber der Knecht hinausging, traf er einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldig war. Den packte und würgte er, indem er sprach: Bezahle, was du schuldig bist!
 
29 Et procidens conservus eius, rogabat eum, dicens: Patientiam habe in me, et omnia reddam tibi.
Da fiel der Mitknecht vor ihm nieder und bat: Habe Geduld mit mir, ich will dir alles bezahlen.
 
30 Ille autem noluit: seid abiit, et misit eumin carcerem donec redderet debitum.
Der aber wollte nicht, sondern ging hin und ließ ihn in den Kerker werfen, bis er seine Schuld bezahlt hätte.
 
31 Videntes autem conservi eius quae fiebant, contristati sunt valde: et venerunt, et narraverunt domino suo omnia, quae facta fuerant.
Als die Mitknechte sahen, was geschah, wurden sie tief betrübt. Sie gingen hin und meldeten ihrem Herrn alles, was sich zugetragen hatte.
 
32 Tunc vocavit illum dominus suus: et ait illi: Serve nequam, omne debitum dimisi tibi quoniam rogasti me:
Da ließ sein Herr ihn zu sich kommen und sagte zu ihm: Du böser Knecht! Ich habe dir die ganze Schuld erlassen, weil du mich gebeten hast.
 
33 Nonne ergo oportuit et te misereri conservi tui, sicut et ego tui misertus sum?
Hättest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmen müssen, wie ich mich deiner erbarmt habe?
 
34 Et iratus dominus eius tradidit eum tortoribus, quoadusque redderet universum debitum.
Voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt hätte.
 
35 Sic et Pater meus caelestis faciet vobis, si non remiseritis unusquisque fratri suo de cordibus vestris.
So wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht, ein jeder seinem Bruder, von Herzen verzeiht.

Montag, 12. Oktober 2015

Wie ich kleine Kirchenmaus nach Stuttgart gekommen bin?

Eine liebe Bekannte hat eine Bekannte ... mit einer GROOOSSEN Handtasche.

Und die hat mich einfach mitgenommen, ich hab' nichtmal was zahlen müssen ... nur als ich dann mal Appetit auf "was anderes" hatte statt auf das, was ich mir mitgebracht hatte, da hab' ich dann doch Geld ausgegeben ...

Vergelt's Gott!

Noch ein Demoteilnehmer:

Der Retrokatholik!

Ohne zu wissen, was (für uns) "außerhalb" der großen Demogruppe geschah, haben wir den Polizisten, denen wir auf dem Nachhauseweg begegnet sind, gedankt.

Den Link zum Polizeibericht gibt's beim Retrokatholiken.

Nochmal Vergelt's Gott!

Fotoshooting in Stuttgart

Demo für alle in Stuttgart, am 11. Oktober 2015

 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

Diese Gegendemonstranten hat die Polizei wohl übersehen. Denn die Demonstranten durften nicht einmal die Treppenstufen des Theaters betreten. So ein Theater!?!

5300 Demonstranten wurden gezählt ... wie wird's nächstes Jahr?

Und ob ich kleine Kirchenmaus auch wieder dabei sein werde? ... jedenfalls hat mich wohl keiner fotografiert ...

Samstag, 10. Oktober 2015

Zwanzigster Sonntag nach Pfingsten

Eph 5, 15 – 21
15 Videte itaque fratres, quomodo caute ambuletis: non quasi insipientes,
So seht denn genau zu, wie ihr wandelt, nicht wie Toren,

16 sed ut sapientes: redimentes tempus, quoniam dies mali sunt.
sondern wie Weise. Nützet die Zeit aus; denn die Tage sind schlimm.
 
17 Propterea nolite fieri imprudentes: sed intelligentes quae sit vountas Dei.
Seid darum nicht unverständig, sondern lernt verstehen, was der Wille des Herrn ist.
 
18 Et nolite inebriari vino, in quo est luxuria: sed implemini Spiritu sancto,
Berauscht euch nicht mit Wein – das führt zur Ausschweifung -, werdet vielmehr voll des Heiligen Geistes.
 
19 Loquentes vobismetipsis in psalmis, et hymmis, et canticis spiritualibus, cantantes, et psallentes in cordibus vestris Domino,
Stimmt miteinander Psalmen an, Lobgesänge und geistliche Lieder. Singt und spielt dem Herrn in euren Herzen.
 
20 Gratias agentes semper pro omnibus, in nomine Domini nostri Iesu Christi Deo et Patri.
Dankt Gott dem Vater allezeit für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
 
21 Subiecti invicem in timore Christi.
Seid einander untertan in der Furcht Christi.
 
 

Joh 4, 46 – 53
46 Venit ergo iterum in Cana Galilaeae, ubi fecit aquam vinum. Et erat quidam regulus, cuius filius infirmabatur Capharnaum.
So kam er wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kapharnaum lag der Sohn eines königlichen Beamten krank danieder.
 
47 Hic cum audisset quia Iesus adveniret a Iudaea in Galilaeam, abiit ad eum, et rogabat eum ut descenderet, et sanaret filium eius: incipiebat enim mori.
Als dieser erfuhr, Jesus sei von Judäa nach Galiläa gekommen, ging er zu ihm und bat ihn, herabzukommen und seinem Sohn zu helfen; denn er lag im Sterben.
 
48 Dixit ergo Iesus ad eium: Nisi signa, et prodigia videritis, non creditis.
Jesu sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht.
 
49 Dixit ad eum regulus: Domine, descende prius quam moriatur filius meus.
Der königliche Beamte bat: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt.
 
50 Dicit ei Iesus: Vade, filius tuus vivit. Credidit homo sermoni, quem dixit ei Iesus, et ibat.
Jesus erwiderte ihm: Geh hin, dein Sohn lebt. Der Mann glaubte dem Worte, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und ging.
 
51 Iam autem eo descendente, servi occurrerunt ei, et nuntiaverunt dicentes, quia filius eius viveret.
Aber schon unterwegs kamen ihm seine Knechte entgegen und meldeten, sein Sohn sei am Leben.
 
52 Interrogabat ergo horam ab eis, in qua melius habuerit. Et dixerunt ei: Quia heri hora septima reliquit eum febris.
Er erkundigte sich bei ihnen nach der Stunde, in der es mit ihm besser geworden sei. Sie sagten ihm: Gestern um die siebte Stunde verließ ihn das Fieber.
 
53 Cognovit ergo pater, quia illa hora erat, in qua dixit ei Iesus: Filius tuus vivit: et credidit ipse, et domus eius tota.
Da erkannte der Vater, dass es die Stunde war, in der Jesus ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Hause.
 
 
Nimm und lies!!!

redimentes tempus, quoniam dies mali sunt.

Samstag, 3. Oktober 2015

19. Sonntag nach Pfingsten

Eph 4, 23 – 28
23 Renovamini autem spiritu mentis vestrae,
Ihr sollt euch in eurer Sinnesart erneuern
Renovamini – erneuern. Da steckt das Wort renovieren drin.
Vestrae – eurer. Frz.: votre – euer
 
24 Et indute novum hominem, qui secundum Deum creatus est in iustitia, et sanctitate veritatis.
und den neuen Menschen anziehen, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Secundum – nach. Der zweite (the second) kommt nach dem ersten.
Creatus – geschaffen. Man denke auch an das Wort Kreatur
Iustitia – Gerechtigkeit. Man denke an die (steinerne) Dame mit der Waage in der Hand, die auch heute noch vor manchem Gericht steht.
 
25 Propter quod deponentes mendacium, loquimini veritatem unusquisque cum proximo suo: quoniam sumus invicem membra.
Darum legt ab die Lüge, und jeder rede mit seinem Nächsten die Wahrheit; wir sind ja Glieder untereinander.
Deponentes – legt ab. Eine Deponie ist ein Ort, in der allerhand abgelegt wird. Manchmal auch Atommüll.
Veritatem – Wahrheit. Einen bestimmten Artikel gibt es im Lateinischen nicht.
Membra – (Mit-) Glieder
 
26 Irascimini, et nolite peccare: sol non occidat super iracundium vestram.
Wenn ihr zürnt, so sündigt nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn;
Nolite peccare – Sündigt nicht. Erinnerung an nolite timertis – fürchtet euch nicht
 
27 Nolite locum dare diabolo:
Gebt dem Teufel nicht Raum.
Nolite – Verneinung
Locum – Ort, Raum
Dare (Rumänsch: da – geben) – geben
Diabolo – dem Durcheinanderbringer, Teufel
 
28 Qui furabatur, iam non furetur: magis autem laboret, operando manibus suis, quod bonum est, ut habeat unde tribuat necessitatem patienti.
Wer zu stehlen pflegte, stehle nicht wieder, sondern mühe sich ab und erwerbe sich durch seiner Hände Arbeit ehrlichen Verdienst, um den Notleidenden noch davon mitteilen zu können.
Patienti – den Notleidenden. Wer Not leidet, braucht täglich Geduld – patientia
 
 
 
Mt 22, 1 – 14
1 Et respondens Iesus: dixit iterum in parabolis eis, dicens:
Jesus fuhr fort, in Gleichnissen zu ihnen zu reden. Er sprach:
 
2 Simile factum est regnum caelorum homini regi, qui fecit nuptias filio suo.
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Könige, der seinem Sohne Hochzeit hielt.
 
3 Et misit servos suos vocare invitatos ad nuptias, et nolebant venire.
Er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen. Doch sie wollten nicht kommen.
Misit – sandte. Am Ende des Gottesdienstes sagt der Priester: Ite, missa est! – Geht, das ist eine (Aus-) Sendung! Oder: ein Auftrag!
Vocare – rufen. Engl./Frz.: vocation – Berufung
Invitatos – die Geladenen. Engl./Frz.: invitation – Einladung
 
4 Iterum misit alios servos, dicens: Dicite invitatis: Ecce prandium meum paravi, tauri mei, et altilia occisa sunt, et omnia parata: venite ad nuptias.
Er sandte nochmals andere Knechte aus mit dem Auftrag: Sagt den Geladenen: Seht ich habe mein Mahl bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles steht bereit; kommt zur Hochzeit!
Misit – sandte
Servos – Knechte, Diener
Dicite – sagt
Invitatis – den Geladenen
Ecce – seht; am Karfreitag heißt es bei der Kreuzverehrung: Ecce lignum crucis! Seht das Holz des Kreuzes!
 
5 Illi autem neglexerunt: et abierunt, alius in villam suam, alius vero ad negotiationem suam:
Allein sie achteten nicht darauf und gingen fort, der eine auf sein Landgut, der andere zu seinem Geschäfte;
Neglexerunt – sie achteten nicht darauf. Engl.: to neglect – vernachlässigen. Frz.: negligé – vernachlässigt
 
6 Reliqui vero tenuerunt servos eius, et contumeliis affectos occiderunt.
Die übrigen aber fielen über seine Knechte her, mißhandelten sie, ja schlugen sie tot.
Reliqui – die Übrigen. Reliquien nennt man das, was Heilige auf dieser Erde zurückgelassen (übrig gelassen) haben.
 
7 Rex autem eum audisset, iratus est: et missis exercitibus suis, perdidit homicidas illos, et civitatem illorum succendit.
Da ward der König zornig. Er sandte seine Truppen aus, die die Mörder umbringen und ihre Stadt in Brand stecken.
Rex autem eum audisset heißt wohl: Als der König das hörte.
 
8 Tunc ait servis suis: Nuptiae quidem paratae sunt, sed qui invitati erant, non fuerunt digni.
Dann sprach er zu seinen Knechten: Das Hochzeitsmahl ist zwar bereitet, doch die Geladenen waren seiner nicht wert.
 
9 Ite ergo da exitus viarum, et quoscumque inveneritis, vocate ad nuptias.
So geht denn hinaus an die Straßenausgänge und ladet zur Hochzeit, wen ihr findet.
Vocate – ladet, ruft
 
10 Et egressi servi eius in vias, congregaverunt omnes, quos invenerunt, malos et bonos: et impletae sunt nuptiae discumbentium.
Die Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle herbei, die sie fanden, Gute und Böse. So füllte sich der Hochzeitssaal mit Gästen.
Malos et bonos – Böse und Gute
 
11 Intravit autem rex ut videret discumbentes; et vidit ibi hominem non vestitum veste nuptiali.
Da trat der König ein, um sich die Gäste anzusehen. Sein Blick fiel auf einen, der kein hochzeitliches Gewand trug.
Intravit – er trat ein
Ut – um zu
 
12 Et ait illi: Amice, quomodo huc intrasti, non habens vestem nuptialem? At ille obmutuit.
Er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen ohne hochzeitliches Gewand? Der aber schwieg.
 
13 Tunc dixit rex ministris: Ligatis manibus, et pedibus eius, mittite eum in tenebras exteriores: ibi erit fletus, et stridor dentium.
Da gebot der König den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn hinaus in die * Finsternis. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
In tenebras exteriores – in die äußerste Finsternis. Externe Schüler gehen in die Internatsschule, wohnen aber „draußen“, nicht im Internat.
Dentium – der Zähne (Genitiv – wessen?) Früher gab es den Beruf des Dentisten, dessen Ausbildung nicht ganz so lang war wie die des Zahnarztes.
 
14 Multi enim sunt vocati, pauci vero electi.
Denn viele sind berufen, wenige aber auserwählt.
 
 
„Ernte“ des Tages:

Qui furabatur, iam non furetur: magis autem laboret, operando manibus suis, quod bonum est, ut habeat unde tribuat necessitatem patienti.

… wenn ich doch nur Arbeit hätte, wie gerne würde ich etwas von meinem Verdienst weitergeben!

 
Ite ergo da exitus viarum, et quoscumque inveneritis, vocate ad nuptias.
… Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel

Tunc dixit rex ministris: Ligatis manibus, et pedibus eius, mittite eum in tenebras exteriores: ibi erit fletus, et stridor dentium.
… aber das wird nicht unbedingt von Dauer sein, je nach dem, wie wir gelebt haben …

Multi enim sunt vocati, pauci vero electi.
Denn viele sind berufen, wenige aber auserwählt.