Mittwoch, 1. März 2017

Aus dem Gottesdienst am Aschermittwoch

Lied Trier 54
1 Tu auf, tu auf, du schönes Blut,
Gott will zu dir sich kehren!
O Sünder, greif nun Herz und Mut,
hör auf, die Sünd' zu mehren!
Wer Buß' zu rechter Zeit verricht,
der soll in Wahrheit leben.
Gott will den Tod des Sünders nicht.
Wann willst du dich ergeben?

2 Vergebens ist all Rat und Tat,
was willst du länger säumen?
Es sei nun gleich früh oder spat,
die Festung mußt du räumen.
O armes Kind! O Sünder blind!
Was hilft das Widerstreben?
Dein Stärk' verschwindt als wie der Wind,
laß ab, es ist vergebens!

3 Tu auf, tu auf, glaub mir's fürwahr,
Gott läßt mit sich nicht scherzen!
Dein' arme Seel' steht in Gefahr,
und wird dich's ewig schmerzen.
Kehr wieder, o verlor'ner Sohn,
reiß ab der Sünden Banden!
Ich schwör' dir bei dem Gottesthrohn,
die Gnad' ist noch vorhanden.

4 Geschwind, geschwind, all Uhr und Stund
der Tod auf uns kommt allen.
Ist ungewiß, wen er verwundt
mit seinen bleiden Pfeilen.
Wen er nicht findt in Gnadenzeit,
wär nützer nie geboren:
Wer unbereit' von hinnen scheidt,
ist ewiglich verloren.

5 O Ewigkeit, o Ewigkeit!
Wer wird dich können messen?
Sind deiner doch schon allbereit
die Menschenkind' vergessen.
O Gott vom höchsten Himmel gut,
wann wird es besser werden?
Die Welt nur immer scherzen tut,
kein Sinn ist mehr auf Erden.

Lied AM 238
1 Tu auf, tu auf, o Sünderherz!
Gott will bei dir einkehren;
er hält dir vor all seinen Schmerz;
laß ab, sein Leid zu mehren.
Wer Buß' zur rechten Zeit verricht',
der soll in Wahrheit leben;
Gott will den Tod des Sünders nicht;
wann wirst du dich ergeben?

2 Tu auf, dein Heil steht in Gefahr,
wag' nicht mit Gott zu scherzen;
mach deine Sünden offenbar,
tu Buß' aus ganzem Herzen!
Erheb' dich, o verlor'ner Sohn,
zerreiß der Sünde Banden!
Verdammung ist der Sünde Lohn;
noch ist die Gnad vorhanden.

3 Tu auf, tu auf! All Gut und Geld,
was könnt's o Mensch, dir frommen?
Was hilft all' Ehr' und Lust der Welt,
wann einst das End' wird kommen?
Wenn nach so kurzem Freudenblick
du ewig gingst verloren,
sag' wär's dann nicht ein größer Glück,
du wärest nie geboren?

4 Tu auf, tu auf! Sieh deinen Gott,
mit ausgespannten Händen
am Kreuzesstamm in Angst und Not
für dich sein Leben enden!
Der harte Fels zerspaltet sich,
Sonn', Mond und Stern' erbleichen:
soll denn allein, o Sünder, dich
dein Jesus nicht erweichen?


So viel zu den Liedern.
Joël 2, 12 - 19
Doch auch jetzt noch lautet der Ausspruch des Herrn:
„Von ganzem Herzen bekehrt euch zu mir
mit Fasten, Weinen und Klagen!“*
Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider!
Bekehrt euch zum Herrn, eurem Gott!
Denn gnädig ist er, barmherzig,
langmütig, reich an Erbarmen
und läßt sich das Unheil gereuen.

Wer weiß, ob es ihn nicht wieder gereut,
so daß euch doch noch sein Segen bleibt
und ihr Speise- und Trankopfer habt
für den Herrn, euren Gott?

Stoßt in die Trompete auf Sion!
Verordnet ein heiliges Fasten!
Beruft eine Feier!
Versammelt das Volk!
Entsühnt die Gemeinde!
Ruft die Alten herbei!
Laßt Kinder und Säuglinge kommen!
Der Bräutigam trete aus seinem Gemach,
die Braut aus der Kammer!
Zwischen Halle und Altar
sollen weinen die Priester,
die Diener des Herrn,
und beten:
„Erbarme dich, Herr, deines Volkes!
Gib nicht der Schande dein Erbteil preis,
daß die Heiden über sie spotten! -
Was soll man unter den Völkern sagen:
'Wo ist ihr Gott?'“

Vers 19 Da eiferte der Herr für sein Land und erbarmte sich seines Volkes. Und der Herr gab seinem Volke zur Antwort:
„Siehe, ich sende euch Korn, Most und Öl, daß ihr satt davon werdet! Nicht länger mehr geb ich euch Preis der Schande unter den Heiden. ...“
* Wenn die Not auch aufs Höchste gestiegen ist, so daß keine Hoffnung auf Rettung mehr vorhanden ist, so kann doch noch durch Reue und Buße das Strafgericht abgewendet werden.

Mt 6, 16 – 21
Wenn ihr fastet, so macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler! Sie entstellen ihr Gesicht, damit die Leute es ihnen ansehen, daß sie fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben schon ihren Lohn. Wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Antlitz, damit die Leute nicht sehen, daß du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo Motte und Rost sie vernichten, wo Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost sie vernichten, wo keine Diebe einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

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