1 „Höret, Himmel: nun will ich
reden!
Die Erde lausche dem Spruch meines
Mundes!
2 Wie Regen rausche herab mein Gebot!
Wie Tau hernieder träufle mein Wort!
Wie Regengeriesel auf sprossende Trift
…
Wie Wassergesprüh auf den Rasen … -
Unserem Gott gebt Ehre!
41
Der Fels: ohne Fehl sein Tun!
Recht sind alle seine Wege.
Ein Gott voll Treue, des Truges bar:
Er ist gerecht und gerade. -
5 Doch Frevel übten an ihm
Seine mißratenen Söhne
Durch ihr schändliches Tun:
Ein Geschlecht, verdreht und
verschlagen!
6 Also wollt ihr vergelten dem Herrn,
Volk voll Torheit und Unverstand?
Ist er nicht dein Vater, dein Schöpfer,
Der dir Dasein und Dauer lieh? -
72
Denk an die Tage der Vorzeit!
Erwäge die Jahre: Geschlecht auf
Geschlecht!
Frag deinen Vater: Kunde wird er dir
tun,
Deine Greise: Erzählen werden sie's
dir.
83
Als Besitztum der Höchste den Völkern lieh,
Als er verteilte die Menschenkinder,
Da setzte er Volksgebiete fest
Für die Handvoll der Söhne Israels.
9 Ist doch des Herren Anteil sein Volk,
Jakob sein erbliches Angebind.
104
Im Lande der Steppe las er es auf,
In der Wildnis, in der Öde Geheul …
Schützend hat er es dann umhegt,
Sein gewartet
Wie seines Auges Apfel bewahrt. -
11 Wie ein Adler, der seinen Horst
bewacht,
Schwebend ob seiner Brut sich breitet,
Seine Fittiche spannt, sie packt
Und hinträgt mit mächtigem
Flügelschlag:
12 So geleitet der Herr es allein,
Zu helfen braucht ihm kein fremder
Gott!
135
Er führt es hinauf zu des Landes Höhn,
Und es ißt von den Früchten des
Feldes.
Honig läßt er es saugen aus Stein,
Öl aus hartem Gefels ...
14 Vom Rinde Rahm, von der Ziege Milch,
Fett von Lämmern und Widdern,
Von Basanstieren und Böcken …
Und Mark vom köstlichen Weizen …
Und Traubenblut trinkst du, feurigen
Wein. -
156
Doch üppig ward Jeschurun und schlug aus,
- Üppig wurdest du, fett und feist! -
Stieß weg den Gott, der es schuf,
Verschmähte den Fels seines Heiles. -
16 Nun reizen sie ihn mit fremden
Göttern,
Mit Greueldingen wecken sie seinen
Groll.
17 Dämonen, Wahngöttern, bringen sie
Opfer dar,
Göttern, die ihnen unbekannt,
Ganz neuen, die jüngst erst kamen in
Schwang,
Die noch nicht verehrt eure Väter. -
18 Doch des Treuen, der dir das Dasein
gab,
Denkst du nicht mehr,
Vergißt den Gott, der dir Leben gab. (Weiter geht's hier).
1 Gott
wird Fels genannt, weil er treu und zuverlässig in seinen
Verheißungen ist, so dass man auf ihn bauen kann.
2 Moses
spricht zu den zukünftigen Geschlechtern und redet rückschauend
von deren Standpunkt aus (vgl. 31, 19 ff.).
3 Gott
setzte die Gebiete ganzer Völker, d. h. Der kanaanitischen Stämme,
als zukünftige Heimat der Israeliten fest.
4 10
– 12 Gott wachte während der Wüstenwanderung mit liebender
Sorgfalt über sein Volk.
5 „Des
Landes Höhen“ sind die Berge Palästinas. Auf ihnen wachsen die
Bäume, aus deren Früchten man künstlichen Honig gewann, vor allem
der Ölbaum, der sein Öl gleichsam aus dem harten Felsen saugt.
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