Samstag, 11. März 2017

Aus der Laudes der Advents- und Fastenzeit, Samstag

Dtn 32, 1 - 18
1 „Höret, Himmel: nun will ich reden!
Die Erde lausche dem Spruch meines Mundes!
2 Wie Regen rausche herab mein Gebot!
Wie Tau hernieder träufle mein Wort!
Wie Regengeriesel auf sprossende Trift …
Wie Wassergesprüh auf den Rasen … -

3 Laut will ich künden den Ruhm des Herrn:
Unserem Gott gebt Ehre!
41 Der Fels: ohne Fehl sein Tun!
Recht sind alle seine Wege.
Ein Gott voll Treue, des Truges bar:
Er ist gerecht und gerade. -

5 Doch Frevel übten an ihm
Seine mißratenen Söhne
Durch ihr schändliches Tun:
Ein Geschlecht, verdreht und verschlagen!

6 Also wollt ihr vergelten dem Herrn,
Volk voll Torheit und Unverstand?
Ist er nicht dein Vater, dein Schöpfer,
Der dir Dasein und Dauer lieh? -
72 Denk an die Tage der Vorzeit!
Erwäge die Jahre: Geschlecht auf Geschlecht!
Frag deinen Vater: Kunde wird er dir tun,
Deine Greise: Erzählen werden sie's dir.

83 Als Besitztum der Höchste den Völkern lieh,
Als er verteilte die Menschenkinder,
Da setzte er Volksgebiete fest
Für die Handvoll der Söhne Israels.

9 Ist doch des Herren Anteil sein Volk,
Jakob sein erbliches Angebind.
104 Im Lande der Steppe las er es auf,
In der Wildnis, in der Öde Geheul …
Schützend hat er es dann umhegt,
Sein gewartet
Wie seines Auges Apfel bewahrt. -
11 Wie ein Adler, der seinen Horst bewacht,
Schwebend ob seiner Brut sich breitet,
Seine Fittiche spannt, sie packt
Und hinträgt mit mächtigem Flügelschlag:
12 So geleitet der Herr es allein,
Zu helfen braucht ihm kein fremder Gott!

135 Er führt es hinauf zu des Landes Höhn,
Und es ißt von den Früchten des Feldes.
Honig läßt er es saugen aus Stein,
Öl aus hartem Gefels ...
14 Vom Rinde Rahm, von der Ziege Milch,
Fett von Lämmern und Widdern,
Von Basanstieren und Böcken …
Und Mark vom köstlichen Weizen …
Und Traubenblut trinkst du, feurigen Wein. -

156 Doch üppig ward Jeschurun und schlug aus,
- Üppig wurdest du, fett und feist! -
Stieß weg den Gott, der es schuf,
Verschmähte den Fels seines Heiles. -
16 Nun reizen sie ihn mit fremden Göttern,
Mit Greueldingen wecken sie seinen Groll.
17 Dämonen, Wahngöttern, bringen sie Opfer dar,
Göttern, die ihnen unbekannt,
Ganz neuen, die jüngst erst kamen in Schwang,
Die noch nicht verehrt eure Väter. -
18 Doch des Treuen, der dir das Dasein gab,
Denkst du nicht mehr,
Vergißt den Gott, der dir Leben gab. (Weiter geht's hier).

1 Gott wird Fels genannt, weil er treu und zuverlässig in seinen Verheißungen ist, so dass man auf ihn bauen kann.
2 Moses spricht zu den zukünftigen Geschlechtern und redet rückschauend von deren Standpunkt aus (vgl. 31, 19 ff.).
3 Gott setzte die Gebiete ganzer Völker, d. h. Der kanaanitischen Stämme, als zukünftige Heimat der Israeliten fest.
4 10 – 12 Gott wachte während der Wüstenwanderung mit liebender Sorgfalt über sein Volk.
5 „Des Landes Höhen“ sind die Berge Palästinas. Auf ihnen wachsen die Bäume, aus deren Früchten man künstlichen Honig gewann, vor allem der Ölbaum, der sein Öl gleichsam aus dem harten Felsen saugt.
6 Jeschurun, ein Ehrenname Israels, bedeutet „gerade, gerecht“.

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