Samstag, 11. Juli 2015

Siebenter Sonntag nach Pfingsten

Röm 6, 19 – 23
19: Humanum dico, propter infirmitatem carnis vestræ: sicut enim exhibuistis membra vestra servire immunditiæ, et iniquitati ad iniquitatem, ita nunc exhibete membra vestra servire justitiæ in sanctificationem. Um der Schwachheit eures Fleisches willen rede ich menschlich. Einst habt ihr eure Glieder in den Dienst der Unlauterkeit und Gesetzwidrigkeit gestellt und so ein gesetzwidriges Leben geführt. Stellt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, damit ihr ein heiliges Leben führt. humanum dico – ich spreche menschlich. Engl.: human, Frz.: humain – menschlich; dico – ich spreche: Der Lehrer spricht ein Diktat
Infirmitatem – Schwachheit. In den Klöstern leben die Alten und Kranken in der Infirmerie
Carnis – Fleisch (grammatikalisch verändert). Man denke an Chili con carne, Chili mit Fleisch
Vestre, vestra – euer. Frz.: votre – euer
Membra; Engl.: member; Frz.: membre – (Mit-) Glied
Servire – Dienst. Der Servierwagen dient dazu, etwas darauf (griffbereit) abzustellen
Iustitiae – Gerechtigkeit. Eine Statue der Gerechtigkeit (Justitia) steht oft in/vor Gerichtsgebäuden.

20: Cum enim servi essetis peccati, liberi fuistis justitiæ. Solange ihr noch Knechte der Sünde wart, wart ihr der Gerechtigkeit entbunden. servi – Diener, hier Knechte

Peccati – Sünde: Agnus Dei, qui tollis peccata mundi – Lamm Gottes, das du hinwegnimmst die Sünden der Welt

21: Quem ergo fructum habuistis tunc in illis, in quibus nunc erubescitis? nam finis illorum mors est. Welchen Gewinn hattet ihr * damals von den Dingen, deretwegen ihr euch jetzt schämt? Denn das Ende dieser Dinge ist der Tod. ergo – also (schlussfolgernd)

Fructum – Frucht, hier Gewinn
Habuistis – hattet, da steckt das Wort haben drin
Tunc – damals (muss wohl so sein
Erubescetis – schämt, besser: errötet. Man denke an die Farbe Rubinrot
Finis – Ende (mus.: da capo al fine – (wiederholen) vom “Kopf” bis zum Wort “fine” – Ende)
Est – ist
Mors – der Tod

22: Nunc vero liberati a peccato, servi autem facti Deo, habetis fructum vestrum in sanctificationem, finem vero vitam æternam. Jetzt aber, von der Sünde befreit, in Gottes Dienst stehend, gewinnt ihr die Heiligkeit und habt als Ziel das ewige Leben. nunc vero liberati a peccato
Jetzt aber, von der Sünde befreit
Nunc – jetzt (siehe das Blog “et nunc”: und jetzt?)
Vero – in Wahrheit, wahrhaft, wirklich
Liberati – befreit. Die Liberalen wollen die Menschen von Zwängen befreien
A – von
Peccato – (der) Sünde
Habetis fructum vestrum – gewinnt (habt ihr eure Frucht, i. S. v. Ergebnis) Eine wörtliche Übersetzung ist wegen der Verständlichkeit in einer anderen Sprache und Kultur nicht immer möglich
Finem – Ziel (4. Fall, Akkusativ: wen, das Ziel)
 
23: Stipendia enim peccati, mors. Gratia autem Dei, vita æterna, in Christo Jesu Domino nostro. Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Stipendia – Lohn. Ein guter Student erhält also als Lohn für seine Note nein Stipendium!
Peccati – Sünde (wessen? 2. Fall, Dativ)
Mors – Tod
Gratia – Gnade
Autem – aber
Dei – Gottes
Vita – Leben
Aeterna – ewig
Noster; Frz. Nostre - unser

 
Mt 7, 15 – 21
15: Attendite a falsis prophetis, qui veniunt ad vos in vestimentis ovium, intrinsecus autem sunt lupi rapaces: Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie kommen in Schafskleidern zu euch, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.
Falsis – falsch
Prophetis – Propheten
Autem – aber
Sunt – sind

16: a fructibus eorum cognoscetis eos. Numquid colligunt de spinis uvas, aut de tribulis ficus? An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? fructibus – Früchte

Ficus – Feigen (wer kennt nicht die Birkenfeige Ficus benjamini, die in so manchem Wohnzimmer steht?)

17: Sic omnis arbor bona fructus bonos facit: mala autem arbor malos fructus facit. Jeder gute Baum bringt gute Früchte, ein schlechter Baum aber bringt schlechte Früchte. omnis – in den Omnibus passen alle rein, also passt jeder rein.

Bona, bonos – gut
Mala, malos – schlecht
Fructus – Frucht
Facit – macht, tut
Arbor - Baum

18: Non potest arbor bona malos fructus facere: neque arbor mala bonos fructus facere. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen, und ein schlechter Baum trägt keine guten Früchte. non – Verneinung

Facere – Machen, tun

19: Omnis arbor, quæ non facit fructum bonum, excidetur, et in ignem mittetur. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20: Igitur ex fructibus eorum cognoscetis eos. An ihren Früchten also sollt ihr sie erkennen. cognoscetis – erkennen. Im Deutschen verwendet man auch das Wort kognitiv – verstandesmäßig

21: Non omnis qui dicit mihi, Domine, Domine, intrabit in regnum cælorum: sed qui facit voluntatem Patris mei, qui in cælis est, ipse intrabit in regnum cælorum. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich eingehen. Nur wer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist, wird in das Himmelreich eingehen.
Non – Verneinung
Omnis – alle, jeder
Dicit – sagt, spricht (der Lehrer spricht ein Diktat)
Voluntatem – Willen (4. Fall, wen, Akkusativ)

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