Samstag, 6. Juni 2015

Zweiter Sonntag nach Pfingsten

1 Joh 3, 13 – 18
13 Nolite mirari, fratres, si odit vos mundus.
Wundert euch nicht, Brüder, wenn euch die Welt haßt.
Nolite – Verneinung. Noli timere! – Fürchte dich nicht!

14 Nos scimus quoniam translati sumus de morte ad vitam, quoniam diligimus fratres. Qui non diligit, manet in morte.
Wir wissen, daß wir aus dem Tode zum Leben gekommen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer keine Liebe hat, bleibt im Tode.
(nos) scimus – wir wissen
Quoniam – dass
De morte ad vitam – (vom) Tode zum Leben
Quoniam – weil
Fratres – Brüder
Qui – wer
Morte – Tod
 
15 Omnis, qui odit fratrem suum, homicida est. Et scitis quoniam omnis homicida non habet vitam aeternam in semetipso manentem.
Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder. Und ihr wißt, daß kein Mörder das ewige Leben in sich trägt.
Omnis – in den Omnibus passen alle rein
Homicida – M(enschenm)örder
Scitis – ihr wisst (Engl./Frz.: science – Wissenschaft)
Omnis homicida non habet vitam aeternam – alle Menschenmörder nicht hat/haben Leben ewiges

16 In hoc cognovimus caritatem Dei, quoniam ille animam suam pro nobis posuit: et nos debemus pro fratribus animas ponere.
Daran haben wir die Liebe (Gottes) erkannt, daß er sein Leben für uns dahingegeben hat. So müssen auch wir das Leben für die Brüder hingeben.
In hoc cognovimus caritatem Dei – in diesem haben wir die Liebe Gottes erkannt
Animam, animas – Leben, Seele
Debemus – wir müssen
 
17 Qui habuerit substantiam huius mundi, et viderit fratrem suum necessitatem habere, et clauserit viscera sua ab eo: quomodo caritas Dei manet in eo?
Wer die Güter der Welt besitzt und seinen Bruder Not leiden sieht und doch sein Herz vor ihm verschließt: wie kann in dem die Liebe Gottes wohnen?
Clauserit – verschließt. In jedem Kloster gibt es (üblicherweise!!!) eine Klausur, einen verschlossenen Bereich, den nur die Schwestern/Brüder betreten dürfen

18 Filioli mei, non diligamus verbo, nec lingua, sed in opere et veritate.
Kinder, laßt uns nicht mit Worten und mit der Zunge lieben, sondern in der Tat und in der Wahrheit!

Lk 14, 16 – 24
16 At ipse dixit ei: Homo quidam fecit coenam magnam, et vocavit multos.
Da sprach er zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Gastmahl und lud viele dazu ein.
Vocavit – lud ein. Engl./Frz.: vocation – Berufung

17 Et misit servum suum hora coenae dicere invitatis ut venirent, quia iam parata sunt omnia.
Als die Stunde des Mahles gekommen war, sandte er seinen Knecht aus, um den Geladenen zu sagen: Kommt, es ist alles (schon) bereit.
Misit – sandte. Die Missionare werden ausgesant, es sind Gesandte (des Glaubens)
Servum – Knecht, Diener. Der Servierwagen dient dazu, etwas darauf abzustellen
Hora – Stunde
Dicere – sagen. Der Lehrer diktiert, spricht ein Diktat
Parata – bereit, fertig

18 Et coeperunt simul omnes excusare. Primus dixit ei: Villam emi, et necesse habeo exire, et videre illam: rogo te habe me excusatum.
Da fingen sie alle einmütig an, sich zu entschuldigen. Der erste ließ ihm sagen: Ich habe ein Landgut gekauft und muß hingehen, es zu besichtigen. Ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.
Excusare – entschuldigen. Engl.: Excuse me!/Frz.: Excusez-moi! – Entschuldigen Sie mich!

19 Et alter dixit: Iuga boum emi quinque, et eo probare illa: rogo te, habe me excusatum.
Ein anderer sagte: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, sie zu erproben. Ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.
Quinque – fünf. Vor dem Aschermittwoch ist der Sonntag Quinquagesima. Von da sind es noch (rund!) 50 Tage bis Ostern.

20 Et alius dixit: Uxorem duxi, et ideo non possum venire.
Ein dritter sagte: Ich habe mir eine Frau genommen und kann deshalb nicht kommen.
Venire – kommen. Am Karfreitag singt das Volk beim Tragen des Kreuzes durch die Kirche als Antwort auf den Priester: Venite, adoremus! – Kommt, lasset uns anbeten!

21 Et reversus servus nuntiavit haec domino suo: Tunc iratus paterfamilias, dixit servo suo: Exi cito in plateas, et vicos civitatis: et pauperes, ac debiles, et caecos, et claudos introduc huc.
Der Knecht kam zurück und berichtete dies seinem Herrn. Da ward der Hausherr zornig und befahl seinem Knechte: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und hole die Bettler und Krüppel, die Blinden und Lahmen herein!
Nuntiavit – berichtete. In viele Länder entsendet der Vatikan einen Nuntius, einen Boten, welcher der Regierung die (Meinung) Antwort etc. des Vatikans übermittelt.

22 Et ait servus: Domine, factum est ut imperasti, et adhuc locus est.
Der Knecht meldete: Herr, dein Befehl ist ausgeführt, aber es ist noch Platz übrig.
Factum es ut imperasti – es ist getan, wie du befohlen hast

23 Et ait dominus servo: Exi in vias, et sepes: et compelle intrare, ut impleatur domus mea.
Da sagte der Herr zum Knecht: Geh hinaus an die Landwege und die Zäune und dränge alle hereinzukommen, damit mein Haus voll wird.

24 Dico autem vobis, quod nemo virorum illorum, qui vocati sunt, gustabit cenam meam.
Ich sage euch aber: Von jenen Männern, die geladen waren, soll keiner mein Mahl verkosten.











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