Samstag, 28. November 2015

Psalm 1


Das Buch der Psalmen


Erstes Buch: Psalm 1 – 41

Ps 1


Die beiden Wege

Das Los des Guten

1 Glückselig ist der Mann,
der nicht im Rate der Frevler weilt,
nicht auf dem Wege der Sünder geht,
nicht im Kreise der Bösen sitzt;
21 Vielmehr an der Lehre des Herrn seine Freude hat,
Seiner Lehre nachsinnt bei Tag und bei Nacht;


32 Er ist wie ein Baum, an Wasserbächen gepflanzt,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt,
dessen Laub nicht verwelkt.
Was er treibt, gedeiht alles.

Das Los des Bösen

43 Nicht so die Bösen!
Sie sind wie die Spreu, die der Wind verweht. –
54 Drum können die Frevler im Gericht nicht bestehn,
noch die Sünder in der Gerechten Gemeinde.

6 Um den Wandel der Guten weiß ja der Herr;
Doch der Wandel der Frevler führt ins Verderben.

1 Die „Lehre des Herrn“ sind die göttlichen Gebote, die im geschriebenen Gesetz niedergelegt sind.
2 Der Segen der Gesetzestreue besteht im Glück und Wohlergehen. Dieser Gedanke wird durch das Bild des am Wasser üppig wachsenden Baumes veranschaulicht. Zur Zeit der Sommerdürre ist die Zuführung von Wasser zur Entfaltung des Blätterschmuckes und der Früchte gerade im Orient von besonderer Bedeutung.
3 Ähren und Halme wurden durch den Dreschschlitten zu Spreu zerdrückt und zerschnitten. Als Tenne dient eine Felsenplatte, ein freigelegener Platz. Beim Worfeln trägt der Wind die Spreu fort, während die schweren Körner niederfallen.
4 Die Ausscheidung des Bösen aus der Gemeinde der Gerechten findet erst nach dem Tode statt. Allerdings gibt es in der israelitischen Geschichte auch Beispiele, wo Gott die Übeltäter durch plötzlichen Tod beseitigte.

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