Mittwoch, 3. Februar 2016

Ps 12/11 Trostgebet bei Verleumdung

1 Dem Chormeister; Im Baßton; ein Psalm; von David.

Klage über die Verleumder

2[1] Herr, hilf!
Die Frommen sind ja nicht mehr.
3 Sie reden nur Lügen, einer zum andern.
Sie reden mit Gleisnerlippen und zwiespältigem Herz.
 
4 Ach, daß doch der Herr alle Gleisnerlippen vertilgte,
Die prahlerisch schwatzenden Zungen,
5 Sie, die sich rühmen:
„Wir schaffen’s mit unserer Zunge“
Wir haben doch unser Mundwerk:
Wer will uns meistern?!“

Vertrauen auf die verheißene göttliche Hilfe

6[2] „Ob der Not der Bedrückten,
Ob des Jammers der Armen,
Wohlan“, spricht der Herr, „will ich aufstehn,
Dem zu helfen, der darum ruft!“ –
7
[3] Die Worte des Herrn sind Worte voll Reinheit,
Sind Silber, geläutert im Schmelzloch am Boden,
Siebenfach durchgeläutert.
8 Du wirst uns behüten, o Herr,
Uns für immer bewahren vor diesem Geschlecht!
9 Rings stolzieren die Frevler umher:
Gemeinheit ist obenauf bei den Menschen.




[1]12/11, 2 ff. Der Psalm stimmt mit den Verhältnissen zur Zeit der Verfolgung Davids durch Saul (vgl. 1 Sam 22, 23) oder der Empörung Absaloms (2 Sam 16, 20 ff.; 17, 1 ff.) gut überein.

 


[2]David beruft sich auf eine Verheißung Gottes, der seinen ungerecht verfolgten Getreuen Hilfe und Rettung verspricht.

 


[3]Wie das durch Ausschmelzung gereinigte Silber von jeder unedlen Beimischung frei ist, so ist auch Gottes Verheißung frei von allem, was seiner unwürdig wäre und die Erfüllung des göttlichen Wortes in Frage stellen könnte: Gott ist allmächtig, wahrhaftig und getreu.

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