Samstag, 20. Februar 2016

Ps 17/16

Ps 17/16
1 Gebet um Hilfe gegen Feinde
Beteuerung der Unschuld
Herr, vernimm die gerechte Sache!
Merk auf mein Flehn!
Hör mein Gebet
Von Lippen ohne Trug!

2 Von dir werde mein Urteil gesprochen:
Deine Augen schauen, was recht ist! -
3 Prüfst du mein Herz,
Durchforscht du es nächtens,
Stellst du mich auf die Probe:
Du stößt auf nichts Arges,
Nie hat sich vergangen mein Mund
4 Beim Treiben der Menschen! –
 
Das Wort deiner Lippen
Hab ich behütet,
Die rechten Pfade
5 Hat eingehalten mein Schritt.
Auf deinen Wegen
Hat mein Tritt nicht gewankt.
Die Umtriebe der Feinde
6  Ich rufe zu dir; denn du erhörst mich, o Gott.
Neig mir dein Ohr!
Höre mein Wort!
7[1] Wirk Wunder voll Güte,
Du Helfer derer, die flüchten zu dir
Vor den Empörern gen deine Rechte!
8[2] Wie den Augapfel behüte mich!
Birg mich in deiner Flügel Schatten
9 Vor den Frevlern, die hart mich bedrängen,
Vor meinen Feinden, die mich gierig umringen!
 
10 Sie haben ihr Herz gefühllos umschlossen,
Sie reden vermessen mit prahlenden Mund.
11 Auf Schritt und Tritt umlauern sie uns;
Scharf spähn ihre Augen, uns niederzustrecken,
12 Gleich wie ein beutegieriger Löwe,
wie ein Jungleu, der sich duckt im Versteck.
Bitte um Rettung
13 Erhebe dich, Herr!
Tritt ihm entgegen!
Bring ihn zu Fall!
Rette mein Leben
Mit deinem Schwert vor den Frevlern,
14[3] Mit deiner Hand, o Herr vor den Menschen,
Vor den Menschen, deren Anteil im Leben die Welt! –
Ihr Leib ist mit deinem Gute gefüllt,
Ihre Söhne sind satt.
Sie vererben den Rest ihren Kindern … -
 
15[4] Ich aber schau als Gerechter dein Antlitz,
Seh beim Erwachen mich satt an deiner Gestalt.



[1]Die Feinde des Sängers sind zugleich Feinde Gottes. Mit der Sache des Psalmisten steht auch die Sache Gottes in Gefahr.

 


[2]Wie der Vogel unter seinen Flügeln seine Jungen birgt, so soll Gott den Sänger schützen.

 


[3]Den reichen, üppigen Feinden und ihren Kindern und Kindeskindern geht es trotz ihre Ungerechtigkeit gut.

 


[4]Dem Wohlergehen vieler Gottlosen auf Erden steht das glückliche Los der Gerechten nach dem Tode gegenüber. Beim Erwachen aus dem Todesschlafe, d. h. nach der Auferstehung, wird der Gerechte in der Gottanschauung ein unbeschreibliches Glück empfinden.

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