Das Treiben der Gottlosen
Die Toren denken bei sich:„Es gibt keinen Gott.“ –
Verderbt ist ihr Treiben, abscheulich,
Keiner ist da, der Gutes getan.
2 Der Herr schaut vom Himmel herab
Auf die Menschenkinder,
Zu sehn, wer verständig,
Wer sich richte nach Gott.
3[2] Doch alle sind abgewichen,
Alle verdorben.
Keiner ist da, der Gutes getan,
Auch nicht einer!
Gottes Gericht über die Frevler
4[3]
Sollten’s nicht büßen müssenAlle, die Übles getan,
Die mein Volk verzehrten wie Brot,
Die den Herrn nicht verehrten?
5[4] Einst werden sie beben vor Angst;
Denn Gott steht auf seiten der Frommen.
6 Den Plan des Bedrückten wollt ihr vereiteln,
Doch wisset: Der Herr ist ihr Hort!
7 O käme aus Sion die Rettung für Israel!
Wenn der Herr das Los seines Volkes wendet,
So juble Jakob, so freue sich Israel!
[1]Der
Psalm findet sich mit geringen Verschiedenheiten wieder in Ps 53. Die Heilige
Schrift nennt die Gottlosen Toten, weil ihre praktische Lebenseinstellung
unsittlich ist und der göttlichen Weisheit, die in Gottes Gesetz und Geboten
niedergelegt ist, widerspricht. Der Gottlose handelt so, als ob es keinen Gott
gäbe. Leugnung des Daseins Gottes durch die Vernunft gab es in der alten Welt
nicht.
[2]Die
allgemeine Verderbnis im Lande ist so groß, dass es den Anschein hat es gebe
nur noch Gottlose und keine Guten mehr.
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