Samstag, 16. Januar 2016

Psalm 8 Des Menschen Niedrigkeit und Hoheit

1[1] Dem Chormeister; nach der gethischen Melodie; ein Psalm; von David

Der kleine Mensch

2 Herr, unser Herrscher,
Wie herrlich ist auf der weiten Erde dein Name!
 
3[2] Du, dessen Herrlichkeit preisen die Himmel
Beredter als der Menschenkindlein Mund:
Du hast dir ein Bollwerk erstellt
Deinen Feinden zum Trotz,
Verstummen zu machen den Gegner und Hasser …
 
4[3] Seh ich den Himmel, das Werk deine Finger,
Den Mond und die Sterne, die du aufgestellt,
5 Was ist der Mensch, dass sein du gedenkst, -
Der Erdensohn, dass du ihn ansiehst?

König der Welt

6 Und doch, du hast ihn nur wenig gestellt unter Gott,
Hast ihn mit Glanz und Hoheit gekrönt,
7 Hast ihn zum Herrscher gesetzt über das Werk deiner Hände.
Ihm hast du alles zu Füßen gelegt:
8 Alle Schafe, Ziegen und Rinder,
Auch die Tiere des Feldes,
9 Die Vögel des Himmels, die Fische der Flut,
Was immer nur zieht die Pfade des Meeres …
10 Herr, unser Herrscher,
Wie Herrlich ist auf der weiten Erde dein Name!

[1]Geth war eine der fünf Philisterhauptstäde. Gethiter dienten im Heere Davids. Der Psalm sollte nach einer Melodie, die von den Gethitern stammte, gesungen werden. Die Übersetzung des hebräischen Ausdruckes ist jedoch sehr umstritten.
 
[2]Gegenüber dem herrlichen Lobgesang der Schöpfung auf den Schöpfer besonders des nächtlichen Himmels in seiner Sternenpracht, ist jeder menschliche Lobpreis wie Kindesstammeln. Und doch ist das Gotteslob des Gottesvolkes ein geistiges Bollwerk, an dem die vergängliche Macht heidnischer Großmächte zerbricht.
 
[3]Die Herrlichkeit der Schöpfung zeigt Gottes Macht und Weisheit, vor denen sich der Stolz seiner Feinde stumm beugen muss.

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