Samstag, 23. Januar 2016

Psalm 9 Bitte um Sieg über die Feinde

1 Dem Chormeister; nach der Melodie: „Stirb für den Sohn!“; ein Psalm

Dank für gottes Gericht über die Feinde

2[1] Von ganzem Herzen will ich dir danken, Herr!
Verkünden will ich deine Wunder!
3 Frohlocken, freuen will ich mich über dich,
will deinen Namen besingen, du Höchster!
 
4[2] Denn meine Feinde wichen zurück,
Kamen zu Fall und gingen zugrunde durch dich.
5 Du hast ja geführt meine Sache, mein Recht,
Hast auf dem Thron als gerechter Richter gesessen.
6 Den Heiden hast du gedroht, die Frevler vernichtet,
Hast ihre Namen für immer und ewig getilgt. –
7 Der Feind ist vernichtet, zersprengt für immer!
Die Städte zerstört!
Ihr Andenken ist dahin!

Gott als Richter der Welt

8 Der Herr wird ewig thronen als Richter.
Zum Gericht hat er aufgestellt seinen Thron.
9 Mit Gerechtigkeit wird er den Erdkreis richten,
Nach Gebühr den Völkern ihr Urteil sprechen.
 
10 So wird der Herr den Bedrückten zum Hort,
Zum Hort für die Zeiten der Drangsal.
11 Drum vertrauen dir, die deinen Namen kennen;
Denn die dich suchen, o Herr, die verlässt du nicht.
 
12 Lobsingt dem Herrn, der auf Sion thront!
Macht kund seine Taten den Völkern!
13 Als Rächer der Blutschuld nahm er der Armen sich an,
Überhörte nicht ihren Klagruf.

Bitte um weitere Hilfe

14 Sei mir gnädig, Herr!
Sieh, wie ich leide!
Vor meinen Feinden errette mich,
Vor den Toren des Todes!
15 Dann will ich künden all deine Taten,
Deiner Hilfe mich freuen in Sions Toren:
16 Die Heiden sind in die Gruben gestürzt, die sie gruben,
Im Netz, das sie stellten, hat sich verfangen ihr Fuß.
17 Derr Herr tat sich kund, hielt Gericht:
Im Werk seiner Hände hat sich der Frevler verstrickt!   Higgajon[3]; Selah!
18 Zum Totenreich fahren sollen die Frevler,
Alle Völker, die Gottes vergessen!
19 Denn des Armen wird nicht für immer vergessen,
Des Elenden Hoffnung wird nicht auf ewig enttäuscht.
 
20 Erhebe dich, Herr!
Dir trotze kein Mensch!
Dem Gerichte sollen die Völker verfallen vor dir!
21 Herr, jag ihnen Furcht ein,
Dass die Heiden verspüren, dass sie nur Menschen sind!   Selah!


[1]2 ff. Der Psalmist dankt zunächst Gott, der sich so oft im Verlauf der Geschichte als Retter und Richter des Gottesreiches erwies.
 
[2]Es handelt sich hauptsächlich um äußere Feinde, wie aus der Erwähnung der Völker oder Heiden hervorgeht (vgl. V. 6. 9. 16. 18). Doch weist der Psalmist auch auf innere Feinde hin (13 b. 19 b).
 
[3]Higgajon ist wie Selah ein musikalisches Kunstwort von unsicherer Bedeutung.

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