Mittwoch, 9. März 2016

Ps 22/21 Des Erlösers Leiden und Werk

11 Dem Chormeister; nach der Melodie „Hinde der Morgenröte“; ein Psalm; von David.

Von Gott verlassen

22 Mein Gott! Mein Gott!
Warum hast du mich verlassen?
Bleibt fern meiner Rettung mein stöhnend‘ Gestammel?
3 Mein Gott! Ich rufe bei Tag –
Du aber gibst keine Antwort …
Bei Nacht –
Doch achtet man meiner nicht.
 
43 Und doch bist du ja der Heilige:
Thronend
Über Israels Lobgesängen!
5 Auf dich haben unsere Väter vertraut,
Vertraut – und du hast sie errettet.
6 Sie riefen zu dir und wurden befreit,
Sie hofften auf dich und wurden nimmer zuschanden.

Um des Glaubens Willen verspottet

7 Doch ich – ein Wurm bin ich, nicht mehr ein Mensch:
Der Leute Gespött, von der Sippe verachtet.
8 Wer mich nur erblickt, der lacht über mich,
Schürzt die Lippen, schüttelt den Kopf:
94 „Vertrau auf den Herrn!“ –
„Der mag ihn retten!“ –
„Der soll ihm helfen; er hat ihn ja lieb!“ - -
 
10 Ja, du ließest mich aus dem Mutterschoß kommen,
Bargst mich an meiner Mutter Brust.
11 Von Kind an bin ich auf dich gestellt,
Vom Mutterschoß an bist du mein Gott.
 
12 Bleib mir nicht fern! Denn nah ist die Not.
Denn niemand ist, der mir hülfe!

In Todesnot

135 Farren in Menge umringen mich,
Stiere von Basan umdrängen mich.
14 Den Rachen reißen sie wider mich auf –
Wie ein reißender, brüllender Löwe …
 
15 Ich bin hingegossen wie Wasser …
Verrenkt sind all meine Glieder.
Mein Herz ward wie Wachs,
Schmilzt mir im Busen.
16 Wie eine Scherbe ist ausgedorrt meine Kraft.
Die Zunge klebt mir am Gaumen.
Auf Todesstaub bettest du mich …
 
17 Ja, die Hundemeute umringt mich,
Die Frevlerrotte umlagert mich.
Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.
18 All mein Gebein kann ich zählen.
An meinem Anblick weiden sie sich,
196 In meine Kleider teilen sie sich,
Werfen um mein Gewand das Los.

Der Hilferuf

20 Doch du, Herr, bleibe nicht fern!
Du meine Stärke, komm mir zu Hilfe!
21 Errette vom Schwert meine Seele,
Von der Hundetatze mein einziges Gut!
227 Entreiß mich dem Rachen der Löwen,
Den Hörnern der Büffel! - - -

Dankesjubel des Geretteten

Du hast mich erhört …
Deinen Namen will meinen Brüdern ich künden,
In der Gemeinde Mitte dich preisen:
24 „Die den Herrn ihr verehret, singet ihm Lob!
Ihr aus Jakobs Stamm, ehret ihn alle!
Ihr aus Israels Stamm, fürchtet ihn all!“
25 Denn er hat nicht verachtet, hat nicht verschmäht
Das Elend des Dulders …
Hat nicht verborgen sein Antlitz vor ihm,
Hat ihn vernommen, da er aufschrie zu ihm.

Die Leidensfrucht: das menschliche Heil

268 Dir gilt mein Lobpreis in großer Gemeinde!
Mein Gelübde will ich vor seinen Verehrern erfüllen!
 
27 Dann essen die Armen und werden satt,
Dann preisen den Herrn, die ihn suchen;
Ihr Herz soll leben für immer.
289 Des eingedenk, werden sich niederwerfen vor dir
Alle Enden der Erde.
Anbetend werden sich niederwerfen vor dir
Alle Geschlechter der Völker.
29 Denn dem Herrn ist das Reich.
Er ist der Herrscher der Völker.
30 Vor ihm nur werden sie niedersinken.
Alle Fürsten der Erde werden sich beugen vor ihm,
Alle, die nieder zum Staube fahren …
Ihm, der dahingab sein Leben,
31 Wird dienen die Nachwelt.
 
Vom Allherrn wird man erzählen dem künftigen Geschlecht,
Seine Güte künden dem später lebenden Volk:
Er hat es vollbracht!

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